Fahrkarte jetzt digital auf Chip
Die neue Nahverkehrskarte ist ein gemeinsames Projekt von ZVON und VVO. Foto: Lars Neumann
Region. In den kommenden Tagen und Wochen erhalten Schüler in ganz Ostsachsen neue Fahrkarten für das kommende Schuljahr. Für rund 30.000 junge Fahrgäste in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz, die ihre Fahrkarte über die Landratsämter erhalten, bedeutet dies eine Umstellung: statt der gewohnten Papiertickets erhalten sie eine Chipkarte für ihre Fahrt mit Bus und Bahn.
Die neue Karte für alle Stammkunden im Nahverkehr ist ein gemeinsames Projekt des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). Im VVO sind die Chipkarten bereits bei drei Unternehmen im Einsatz, nun folgen mit der Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda, dem Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Regionalbus Oberlausitz alle weiteren Unternehmen, die Tickets im Abonnement anbieten.
Im ZVON erfolgt nun ab 1. August 2020 bei allen Busunternehmen die Umstellung auf die Chipkarte. „Die gemeinsame Hintergrundtechnik und einheitliche Standards ermöglicht dieses verbundübergreifende Projekt, an dem wir gemeinsam mit den Landratsämtern in den letzten Jahren intensiv gearbeitet haben“, erläutert Martin Haase, VVO-Vertriebsleiter. „Deutlich sichtbar wird das am neuen gemeinsamen Layout des Tickets.“
„Auf den Tickets werden die gleichen Daten gespeichert, die man bisher auf den Papiertickets lesen konnte“, betont Hans-Jürgen Pfeiffer Geschäftsführer vom ZVON. Mit den Chipkarten sind für die Fahrgäste darüber hinaus wesentliche Vorteile verbunden: „Wenn man seine digitale Karte verliert, kann sie gesperrt und für eine Bearbeitungsgebühr eine Ersatzkarte ausgestellt werden“, so Martin Haase. „Bisher musste man in dem Fall eine neue Fahrkarte kaufen.“ Auch das monatliche Umstecken der einzelnen Abo-Abschnitte entfällt. „Bei einem Projekt dieser Größenordnung lassen sich nicht alle Fehler vollständig ausschließen“, ergänzt Hans-Jürgen Pfeiffer und rät: „Wenn es bei einer Ticketkontrolle Probleme gibt, wenden sich die jungen Fahrgäste am besten an das Verkehrsunternehmen von dem sie ihre Karte erhalten haben. Die Kollegen prüfen die Karte und kümmern sich um eine rasche Lösung.“ In den kommenden Monaten erhalten dann schrittweise alle Abo-Kunden in beiden Verbünden die neue Chipkarte.
Alle Informationen gibt es im Internet unter www.vvo-online.de/eTicket. sowie www.zvon.de/eTicket. Individuelle Beratung gibt es in den Servicestellen der Verkehrsunternehmen, der VVO-InfoHotline unter 0351/852 65 55 und am ZVON-Infotelefon unter 0800-9866-4636.
Kommentare zum Artikel "Fahrkarte jetzt digital auf Chip"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Ich finde das Modell einer Chipkarte als Fahrschein für Abonnenten sehr interessant Vielleicht könnte man auch eine Art Guthabenkarte für ÖPNV einführen. Die Abbuchung müsste über den Bezahlungsterminal beim Busfahrer erfolgen. Dabei könnte viel Papier gespart werden und niemand braucht noch Klein- bzw. Wechselgeld.