Familien zahlreich in Bewegung bringen!
Besonders am Herzen liegt dem Kreissportbund Bautzen der Kinder- und Jugendsport, hier bei der Kita-Olympiade. Foto: Carmen Schumann
Im Landkreis Bautzen betreibt ein Sechstel der Gesamtbevölkerung Sport in organisierter Form, also im Verein. Das ist eine gute Bilanz, aber der Kreissportbund möchte auch all jene in Bewegung bringen, die nicht unbedingt einem Verein beitreten möchten.
Landkreis. Nachdem der in den letzten Jahren immer populärer gewordene Firmenlauf seit dem vergangenen Jahr in die Verantwortlichkeit des MSV 04 Bautzen übergegangen ist, hebt der Kreissportbund 2024 eine neuartige Veranstaltung aus der Taufe. Im Mai und Juni sowie im August und September findet der Familien-Sportstättenlauf statt.
Damit sollen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Zum einen soll die Bevölkerung mit eher weniger bekannten Sportstätten und deren Möglichkeiten bekannt gemacht werden. Zum anderen sollen sich ganze Familien, also Eltern oder Großeltern mit Kindern sportlich betätigen. Zum dritten besteht die Chance, dass sich die Teilnehmer, nachdem sie sich mit den Sportarten bekannt gemacht haben, die an den jeweiligen Sportstätten betrieben werden können, diese weiter verfolgen.
Bei zwei Sportstätten steht der Termin schon fest. Auf dem Skiareal in Sohland kann man im September den jungen Skispringern zusehen und natürlich größere oder kleinere Runden laufen. Im Juni öffnet der Flugplatz Nardt seine Pforten für Sportbegeisterte und alle, die es noch werden wollen. Die Termine für die Golfanlage Ullersdorf und die Motocross-Strecke Jauer stehen noch nicht konkret fest.
Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Kita-Olympiade in der Bautzener Schützenplatzhalle erklärte Landrat Udo Witschas, dass der Landkreis Bautzen zu den Spitzenförderern des Breitensports in Sachsen gehört.
Und an der Summe von 800. 000 Euro jährlich werde auch nicht gerüttelt, versicherte der Landrat. Besonders am Herzen liegt ihm der Kinder- und Jugendsport, denn der trage auch zur Erziehung des Nachwuchses bei und ebenso zur Prävention. Die vorhandenen Sportstätten werden zu 51 Prozent für den Schulsport genutzt.
Häufig klagten Vereine über zu wenig Hallenzeiten. Deshalb sollte auch über Alternativen nachgedacht werden. Größere Räume wie beispielsweise Schul-Aulen könnten am Nachmittag für Sportarten wie Yoga oder Gymnastik genutzt werden. Das Ehrenamt könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Leider sei zu beobachten, dass Menschen sich eher punktuell ehrenamtlich betätigen, beispielsweise beim Organisieren eines Sportfestes. Eine wichtige Stütze seien aber Trainer und Übungsleiter, die langfristig am Ball bleiben. Deshalb werden im Landkreis verdiente Ehrenamtler regelmäßig geehrt.
Schwerpunkte für 2024 bei der Förderung des Nachwuchs-Breitensports, wie auch des Nachwuchs-Leistungssports sind daher die Aus- und Fortbildung von Übungsleitern, die Organisation von Trainingslagern zur Wettkampfvorbereitung sowie besondere Beachtung von Leuchtturm-Projekten.
Lars Bauer, der Geschäftsführer des Kreissportbundes präsentierte allerhand statistische Zahlen, die beweisen, dass der Landkreis gut aufgestellt ist, was das Thema Sport betrifft. So werden von den 100 Sportarten die in Deutschland angeboten werden, immerhin 80 auch im Landkreis Bautzen betrieben. Obwohl die Zahl der Vereine um 20 zurückgegangen ist, sei aber die Zahl der Sporttreibenden und der Sportarten in etwa gleich geblieben. Denn die Mitglieder von Vereinen, die sich auflösten, seien in ihrer Mehrzahl in andere Vereine eingetreten. Manche Vereine führten sogar Wartelisten für neue Mitglieder, weil entweder Übungsleiter fehlen oder eben nicht ausreichend Hallenzeiten zur Verfügung stehen.