Faulbrut: Sperre um Rothenburg

Angespannte Situation bei den Bienenvölkern rund um Rothenburg und Lodenau. Hier wurden aufgrund der Amerikanischen Faulbrut Sperrbezirke ausgewiesen. | Foto: Archiv/privat
Rothenburg/Lodenau. Im Landkreis Görlitz ist nach Umgebungsuntersuchungen vom 23. Mai die Amerikanische Faulbrut bei Bienen in weiteren Bienenständen amtlich festgestellt worden. In dem Gebiet Lodenau und Rothenburg sind zwei Sperrbezirke mit Umkreisen von drei bzw. einem Kilometer um die betroffenen Bienenstände eingerichtet worden. Menschen sind durch die Faulbrut, auch durch den Genuss von Honig, nicht gefährdet.
Alle Bienenvölker und Bienenbestände in den Sperrbezirken müssen nach Angaben der Behörde „unverzüglich amtlich untersucht werden“. Bewegliche Bienenvölker dürfen nicht von ihrem Standort entfernt werden. Dies gilt auch für Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften. Ebenso dürfen keine Bienenvölker und Bienen in den Sperrbezirk gebracht werden. Im Landkreis vorhandene, bislang nicht angemeldete Bestände, sollen unter Tel. (03585) 44 27 80 oder per E-Mail: tiergesundheit@kreis-gr.de unverzüglich bekannt gegeben werden.
Die Amerikanische Faulbrut ist eine anzeigepflichtige Erkrankung des Bienenvolkes. Ihr Erreger ist das sporenbildende Bakterium Paenibacillus larvae und befällt ausschließlich die Bienenbrut. Die Bakterien vermehren sich in der Bienenlarve, töten diese dabei ab und gehen dann in die umweltbeständige Dauerform, die als Spore bezeichnet wird, über. Erwachsene Bienen können nicht an der Faulbrut erkranken, verbreiten aber die Sporen beispielsweise in ihrem Haarkleid oder als Ammenbienen über das Futter und führen so die Infektionskette fort.