Feuerwehr und Bauhof in Neukirch tauschen
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Für den Standort Karl-Weikert-Straße in Neukirch ist kein Interim erforderlich, da das Bestandsobjekt weiter genutzt werden kann. (Foto: Uwe Menschner)
Neukirch/Lausitz. Das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Neukirch/Lausitz soll am Standort Karl-Weikert-Straße 2, dem Gelände des gemeindlichen Bauhofs, errichtet werden. Einen entsprechenden Beschluss hat der Gemeinderat gefasst. Laut der Beschlussvorlage der Gemeindeverwaltung hat sich der bisherige, seit 1937 genutzte Standort „An der Feuerwehr 2“ zwar bewährt; allerdings gebe es mehrere Umstände, die gegen die Weiternutzung sprechen. So stehe „eine reine Sanierung des Bestandsgebäudes aufgrund der baulichen Mängel im Zusammenhang mit der funktionalen Nutzung in keinem wirtschaftlichen Verhältnis.“
Weiterhin bestehe derzeit kein Baurecht, da der Status des denkmalgeschützten Gebäudes der „alten“ Feuerwehr noch nicht geklärt sei. „Unser Antrag auf Abbruch und damit Aufgabe des Denkmalstatus wurde von der Denkmalbehörde noch nicht final beschieden und ist mittelfristig nicht absehbar“, so Bürgermeister Jens Zeiler. Zudem müsse für die Bauzeit von etwa 24 Monaten ein Interim für die Unterbringung der Feuerwehr vorgehalten werden. Das auch als Wohnhaus genutzte historische Bestandsgebäude müsse freigezogen und die seit Jahrzehnten dort wohnenden Mieter in anderen Wohnungen untergebracht werden.
Für den Standort Karl-Weikert-Straße sei hingegen kein Interim erforderlich, da ja das Bestandsobjekt weiter genutzt werden könne. Auch der Bauhof bleibe für diesen Zeitraum funktionsfähig. „Lediglich eine organisatorische und logistische Einschränkung in Bezug auf die Unterstellung und Nutzung der Bauhoffahrzeuge muss in Kauf genommen werden“, heißt es in der Vorlage. „Mit dieser Variante können die Baukosten in der ohnehin sehr angespannte Kostensituation besser in Abgleich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln überschaut und kalkuliert werden“ erklärt der Neukircher Bürgermeister.
Das bisherige Feuerwehrgebäude sei hervorragend für die Unterbringung des Bauhofs geeignet: „Alle Bauhoffahrzeuge können in der vorhandenen Fahrzeughalle untergebracht werden und sämtliche Funktionsräume sind vorhanden. Für den Zweckverband könnten ebenfalls ausreichende Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss zur Verfügung gestellt werden.“ Selbst die Wohnungen blieben erhalten. In der Diskussion wurde laut Niederschrift deutlich, dass die Zufahrtssituation zu dem geplanten neuen Feuerwehrstandort problematisch ist und verbessert werden muss.