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Fluchtversuch mit dem Ballon

Fluchtversuch  mit dem Ballon

Jan Hübler aus Dresden erinnert in seinem autobiografischen Tatsachenbericht an den letzten Ballon-Fluchtversuch aus der DDR. Foto: Archiv/Veranstalter

Cunewalde. Jan Hübler aus Dresden präsentiert am Freitag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr, in der „Blauen Kugel“ Cunewalde den autobiografischen Tatsachenbericht „30 Jahre Mauerfall 1989 – 2019. Der letzte Ballon-Fluchtversuch aus der DDR.“ Was bedeutet es für ein junges Ehepaar, kurz vor der politischen Wende 1989 in zwei Jahren in einer kleinen Wohnung in Dresden 480 Bettlaken zu einem Heißluftballon zusammen zu nähen, um in den Westen zu fliehen? Der dramatische Verlauf der Bauphase mit allen Ängsten und Gefahren, Problemen und Emotionen wird in einem packenden Bericht geschildert. Er beleuchtet des Weiteren den langen Weg vom Kind zum Erwachsenen bzw. vom Luftballon zum Fluchtballon. Ausführlich werden Idee, Konstruktion und Realisierung des Ballonbaus unter schwieriger Mangelwirtschaft und permanenter Gefahr des Entdecktwerdens dargelegt – bis hin zur letzten Konsequenz: dem Startversuch in Thüringen.

Die gesellschaftlichen Umstände in der DDR werden ebenso reflektiert wie der Mauerfall selbst, das Leben danach und die heutige Sicht auf die zwei verschiedenen Gesellschaftsysteme mit der Lebenserfahrung eines nahezu hälftig geteilten Daseins in der DDR sowie im wiedervereinigten Deutschland. Querverweise auf andere ungewöhnliche Fluchtversuche mit glücklichem oder tragischem Ausgang deuten den Mut anderer verzweifelter DDR-Bürger an, der Diktatur zu entfliehen und den Eisernen Vorhang zu überwinden.
Projizierte Dokumentationsbilder, Zitate von Zeitgenossen und Einspielungen von DDR-Rockmusik mit zweideutigen Texten untermalen die spannende Geschichte.

Gern steht der Referent am Ende für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
Karten für diese Veranstaltung gibt es im Vorverkauf unter anderem in der Tourist-Information Cunewalde.

Redaktion / 03.10.2019

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