Fotoausstellung aus den Sudeten in Reichenbach
„Die ältesten Schlittschuhe (etwa 4.000 v. Chr.) wurden aus Knochen hergestellt.“ Vitirne im Museum für Sport- und Tourismus in Reichenbachs Partnerstadt Krummhübel. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Reichenbach. Ausgesprochen unglücklich, da sprachlich scheinbar gar nicht nachbearbeitet, kündigt die Stadt Reichenbach eine Fotoausstellung des Museums für Sport- und Tourismus Krummhübel (Karpacz), der Partnerstadt von Reichenbach, mit Motiven von Grzegorz Truchanowicz an. In der Galerie im Rathaus wird diese vom 27. Oktober bis 5. Januar 2024 unter dem Titel: „Rudawy Janowickie – Magische Orte“ präsentiert. Der einfach nur übernommene polnische Titel heißt wörtlich übersetzt nach dem kleinen Ort Jannowitz (Janowice) „Jannowitzer Erzgebirge“ und verweist im Polnischen auf Metallvorkommen in diesem Teil der Sudeten. Hingegen leitet sich der im Deutschen bekannte und touristisch alle Türen öffnende Name „Landeshuter Kamm“ von der Kreisstadt Landeshut (Kamienna Góra) ab. Der potenzielle Besucher tappt also zunächst im Dunkeln, dass er es hier mit dem geradezu mystischen Bergrücken in der Heimat des Fotografen zu tun hat. So heißt es in der Ankündigung gar: „Die Fotografien zeigen den ’Ort’ zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten und haben eine einzigartige Atmosphäre“, wobei der Ort eben gar keine Siedlung ist, sondern die Bergwelt schlechthin. Diese hat der Fotograf jedenfalls in den Morgenstunden, kurz nach Sonnenaufgang, oder kurz vor Sonnenuntergang ins Objektiv genommen. „Mit den Bildern möchte er die Betrachter einladen Rudawy Janowickie besser kennenzulernen und die dort markierten Touristenpfade selbst zu beschreiten“, schreibt die Stadt Reichenbach, die sich scheinbar auf die ’Übersetzung’ vom Museum aus Krummhübel einfach verlassen hat. Die Eröffnung mit Grzegorz Truchanowicz und dem Direktor des Museums findet am 27. Oktober, 18.00 Uhr, bei freiem Eintritt statt.