Frauenduo managt Marktschwärmerei

Oberschullehrerin Olivia Jakschik und Stefanie Schwerk vor dem Wochenmarktdomizil an der Kurt-Pchalek-Straße in Bautzen. Foto: privat
Bautzen. Die Spreestadt bekommt eine Alternative zum herkömmlichen Wochenmarkt. Das Angebot wird ab dem 12. Oktober immer dienstags in den Räumlichkeiten eines Gasthauses an der Kurt-Pchalek-Straße zu finden sein. Dort werden Lebensmittel auf direktem Wege von Erzeugern an die Kunden gebracht.
„Immer mehr Menschen wollen wissen, was in ihren Lebensmitteln steckt, wo sie herkommen und wer sie herstellt“, sagen die Initiatorinnen Olivia Jakschik und Stefanie Schwerk. „Was liegt da näher, als die Erzeuger während des Einkaufs einfach persönlich danach zu fragen? Die Marktschwärmer-Idee macht’s möglich.“
Diese wurde in der Spreestadt inmitten der Corona-Pandemie von Cindy Schütz mit Leben erfüllt. Nun übernahmen neue Gastgeberinnen die Regie an dem jetzigen Standort. Dort werden die jungen Damen einmal pro Woche an den sogenannten Marktschwärmertagen von 17.00 bis 18.30 Uhr anzutreffen sein.
Das Verkaufsprinzip, das dahinter steht, ist einfach: Im Netz wird bestellt und am Dienstagabend die Ware abgeholt. „Die Lebensmittel stammen ausschließlich von bäuerlichen Erzeugern, Lebensmittel-Handwerkern und kleineren Manufakturen aus der Region“, versichert das Frauenduo. „Im Durchschnitt liegen zwischen Herstellungsort und Schwärmerei nicht mehr als 40 Kilometer Transportweg. Zum Sortiment gehören Obst und Gemüse, Fleisch und Wurstwaren, Brot, Honig, Käse und Molkereiprodukte sowie ausgewählte Feinkostwaren.“
Den Angaben zufolge stammt diese Form der Onlinedirektvermarktung aus Frankreich. Dort seien seit 2011 bereits mehr als 800 Schwärmereien entstanden. In Deutschland verfüge das im Herbst 2014 aus der Taufe gehobene Netzwerk bereits über 148 lokale Märkte in 13 Bundesländern. Weitere 98 Schwärmereien würden sich im Aufbau befinden.