Freibäder im Landkreis Bautzen sind bereit
Die saisonvorbereitenden Arbeiten im Schiebocker Stadtbad sind so gut wie abgeschlossen. Die Becken wurden gereinigt und mit Wasser gefüllt. Pressefoto
Region. Viele Freibäder auch in der Lausitz starten traditionsgemäß Anfang Juni in die Saison. Das allerdings könnte in diesem Jahr einmal mehr anders laufen als gewohnt. Denn noch lässt die Corona-Verordnung des Freistaates eine Öffnung der Freizeiteinrichtungen nicht zu, wie sich vonseiten einiger Kommunen im Landkreis Bautzen auf Anfrage in Erfahrung bringen ließ. In Steinigtwolmsdorf beispielsweise geht Bürgermeisterin Kathrin Gessel davon aus, dass erst im Juli die örtliche „Wasserwelt“ ihre Türen für Besucher öffnen kann – dann aber sicherlich nur mit einem durch das Gesundheitsamt bestätigten Hygienekonzept. Im vergangenen Sommer beinhaltete dies unter anderem Besucherbeschränkungen. 2021 wird es ähnlich laufen, denkt sie.
Ihr Amtskollege Sebastian Hein ist ebenfalls der Ansicht, dass eine Öffnung des Freibades, in seinem Fall der des in Burkau, von einer Genehmigung eines Hygienekonzeptes abhängig sein wird – unter der Wahrung von Abstandsregeln. Als schwierig bezeichnet das Gemeindeoberhaupt eine mögliche erneute Limitierung der Besucherzahlen. „Circa 1.100 Besucher dürfen sich nur im Freibad aufhalten“, erklärt er. Doch Sebastian Hein sagt auch: „Wir sind startklar.“ Zurückblickend auf die letzte Saison kann er feststellen, dass damals 21.952 bade- und sonnenhungrige Gäste den Weg ins Burkauer Freizeitidyll fanden.
„Durch die Besucherbeschränkung ist mit weniger Umsatz zu rechnen und es entstehen nicht geplante Mehrausgaben, um das Hygienekonzept umzusetzen“, weiß wiederum Kathrin Gessel zu erzählen. „Wir benötigen zusätzlich Absperrmaterial, Schilder, Besucherarmbänder, Desinfektionsmittel und einiges mehr.“ Unabhängig davon befinde sich ein Teil des Personals in Wartestellung. „Unsere drei Kassenkräfte hätten ursprünglich im Mai ihre Arbeit aufgenommen. Sie müssen sich nun gedulden, bis wir genau wissen, wann wir öffnen dürfen.“ Eine Neuerung soll es in diesem Sommer geben: „Wir schaffen soeben die Möglichkeit, das Wohnmobile vor unserem Badgelände parken können.“ Im Gemeindeamt wird damit die Hoffnung verbunden, einen neuen Kundenkreis zu erschließen. Etwa 18.000 Badegäste zählte die Einrichtung 2020.
Wer es nicht erwarten kann, in die Fluten zu springen, darf auf einen kurzfristig bevorstehenden Saisonbeginn in Taubenheim und Wehrsdorf hoffen. Dort sollen sich laut Bürgermeister Hagen Israel die Tore bereits am 29. Mai öffnen. Doch auch er macht das Ganze von „der Zulassung durch den Gesetzgeber“ abhängig. Derzeit würden Bäder nach der Corona-Verordnung einer Schließungsanordnung unterliegen. Das Hygienekonzept von 2020 habe sich bewährt. Sollten allerdings Öffnungen an Teststrategien gebunden werden, erhöhe sich dadurch der organisatorische und finanzielle Aufwand, befürchtet der Sohlander Bürgermeister.
In Schiebock hingegen plant die Stadt mit dem Badbetreiber, der Wasserversorgung Bischofswerda GmbH, wie in den vergangenen Jahren einen regulären Badbetrieb vom 1. Juni bis 31. August. „Vorausgesetzt, die Bestimmungen der ab 31. Mai gültigen Corona-Verordnung erlauben dies mit einem wie im vergangenen Jahr vorgeschriebenen Hygienekonzept“, sagte Rathaussprecher Sascha Hache. Momentan werde alles für einen regulären Badbetrieb vorbereitet. Dazu gehöre auch, dass der Sandkasten entsprechend hergerichtet und ein neues Sonnensegel aufgestellt werde. Vandalen hatten dieses im vorigen Jahr arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Freibad sei 2020 mit 22.900 Besuchern (2019: 28.784 Besucher) gut nachgefragt gewesen.