Freier Wähler mit Geschichtsbewusstsein
Fern vom Berufsalltag hat Dirk Nasdala seine Leidenschaft für den Weinanbau entdeckt. Bei der Bundestagswahl macht er sich für die Belange der Freien Wähler stark. Foto: privat
Der Oberlausitzer Kurier stellt Ihnen nach und nach die Direktkandidaten der Parteien für die Bundestagswahl am 26. September im Wahlkreis Bautzen auf eine sehr persönliche Weise vor. Diesmal hat uns Dirk Nasdala von den Freien Wählern einen Einblick in sein privaten Alltag gewährt. Der 55-Jährige aus Hoyerswerda arbeitet als Jurist in der Rechtsbehelfsstelle einer gemeinsamen Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit in Cottbus – und das, obwohl er zu Kindheitstagen einen völlig anderen Beruf erlernen wollte. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Mindestens einmal im Monat steuert der Lausitzer Bautzen an, um dort die Geschicke seiner Kreistagsfraktion zu lenken.
Herr Nasdala, gibt es ein Schlüsselerlebnis, wieso Sie angefangen haben, sich in der Politik zu engagieren?
Dirk Nasdala: Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Alles hängt mit der Stimmenauszählung zu den Kommunalwahlen in der DDR am 7. Mai 1989 zusammen.
Welche charakterlichen Züge würden Sie sich selbst zuschreiben?
Dirk Nasdala: Konsequenz, Beharrlichkeit und noch immer etwas Ungeduld.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Dirk Nasdala: Hauchdünne sorbische Butterplinse.
Gibt es eine Redewendung oder eine politisch sehr häufig genutzte Floskel, die Sie bewusst meiden und falls ja aus welchen Motiven?
Dirk Nasdala: Ja, weil die uns geschenkte Freiheit ohne Verantwortung nicht gelebt werden kann. „Wir können da sowieso nichts ändern; das haben wir schon immer so gemacht“ – diesen Spruch kann ich als gutes Beispiel anführen.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Dirk Nasdala: Lokomotivführer.
Einmal angenommen, Sie würden einem Verein oder einer Institution im Landkreis Bautzen einen Millionengewinn zuteilen dürfen. Wer wäre Ihr Begünstigter und warum?
Dirk Nasdala: Der Johanniterorden. Seit mehr als 900 Jahren dient er verlässlich den Schwachen in unserer Gesellschaft.
Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch und wieso haben Sie zu diesem gegriffen?
Dirk Nasdala: Der Roman von Karsten Dusse „Achtsam morden“ zeigt, wie man in unserer heutigen Zeit häufig seine Ideale ohne ernsthaft nachzudenken über Bord wirft.
Was schätzen Sie an Ihrem Hauptkonkurrenten und wen ordnen Sie für sich als solchen ein?
Dirk Nasdala: Das Engagement von Roland Ermer für das Handwerk in unserem Landkreis schätze ich.