Fremdherrschaft für 1/3 des Staatsvolkes

Einblick in eine Ausstellung zu historischen Minderheitenproblematiken in Polen und Deutschland im Museum des Oppelner Schlesiens in Oppeln (Opole), das eine Zusammenarbeit mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz unterhält. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Prof. Werner Benecke von der Universität Viadrina Frankfurt (Oder) spricht am 28. November um 19.00 Uhr im Schlesischen Museum Görlitz (Eingang Fischmarkt 5) zum Thema: „Neue Grenzen – neue Gräben. Polen nach dem Ersten Weltkrieg und sein brisantes Minderheitenproblem“. 1/3 der polnischen Staatsbürger der Zwischenkriegszeit waren ethnisch keine Polen. Es gab 5 Millionen Ukrainer, 2,5 Millionen Juden, 2 Millionen Deutsche, 1,2 Millionen Weißrussen und kleine Gruppen wie Litauer, Tschechen, Ungarn, Kaschuben, Slowinzen oder national indifferente Oberschlesier. Im eroberten „Ostpolen“ sind die Polen damals selber eine Minderheit. Der Vortrag behandelt die Jahre 1917 bis 1926 und gewaltsame und friedliche Lösungsansätze.