Führung durch Sonderausstellung im Zittauer Stadtmuseum
„Dorfbild aus Niederoderwitz“ aus dem Jahr 1928, Max-Langer-Erben. Foto: René Pech
Museumsdirektor Dr. Peter Knüvener führt am Sonntag, 5. Februar, um 15.00 Uhr, im Stadtmuseum Zittau durch die Sonderausstellung „Meine kleine und große Welt. Leben und Werk des Oberlausitzer Malers Max Langer (1897 bis 1985)“ .
Max Langer hinterließ ein umfangreiches, vielseitiges Werk an Gemälden, Zeichnungen, Hinterglasbildern und bemalten Alltagsgegenständen. Zu Lebzeiten war er damit in der Oberlausitz und darüber hinaus als charaktervoller Künstler populär. Doch inzwischen sind sein Schaffen und seine bildkünstlerische Sprache zu Unrecht fast vergessen. Die Herkunft aus einfachen Verhältnissen, die akademische Ausbildung in Dresden und die bewegten Zeitläufte mit zwei Weltkriegen prägten ihn ebenso wie der Optimismus der Nachkriegszeit und die Kunstentwicklung in der DDR. Eindrücke der klassischen Moderne, des Expressionismus, der neuen Sachlichkeit sowie der naiven Malerei flossen in seinen Stil ein. Mit eigenwilligen Bildfindungen, häufig auf ungewöhnlichen Bildträgern, stellte er Bezüge zur Kunstgeschichte wie zur Volkskunst her.
Neben Stillleben und einfühlsamen Porträts schuf der Künstler Landschaften und Darstellungen dörflicher Szenen sowie eindrückliche Schilderungen des Weberlebens in der Lausitz. Spröde Poesie, weiser Humor und eine fantasievolle Bildsprache machen besonders Max Langers Hinterglasbilder unverwechselbar und sichern ihm einen Platz in der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, heißt es in einer Vorschau.
Der Eintritt kostet für Erwachsene sechs Euro, ermäßigt vier Euro sowie für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ein Euro.