Führung zum Münzschatz der Zittauer Kreuzkirche
Um diesen Münzschatz aus der Zittauer Kreuzkirche geht es bei der Themenführung. Foto: Rene Pech
Zittau. Das Thema lautet: „ Der Münzschatz aus dem Turmknopf der Zittauer Kreuzkirche – ein Spiegelbild des Geldumlaufs während des Sechsstädtebundes & bedeutsamer europäischer Politik“.
Anhand der ausgestellten Originale sowie mit Großprojektionen der Münzen und Medaillen auf Leinwand werden Details sichtbar und die Geschichte dahinter erlebbar.
Im Rahmen von Sicherungs- und Sanierungsarbeiten wurde vor 30 Jahren der Turmknopf der Kreuzkirche geborgen und geöffnet. Darin befanden sich zwei verlötete Kupferkapseln mit vier Urkunden und elf Päckchen mit insgesamt 39 Münzen und Medaillen vom 11. bis zum 18. Jahrhundert – darunter vier Münzen aus Gold, die übrigen aus Silber. Die Urkunden berichten in lateinischer Sprache über die Kreuzkirche und das Zeitgeschehen. Auf den ersten Blick wirkt der Inhalt des Knopfes wegen seiner zahlreichen historischen Münzen sowie solchen aus fernen Ländern wie eine breitgefächerte Münzsammlung. Normalerweise werden in Turmknöpfe eher zeitgenössische Stücke, die gerade gültiges Zahlungsmittel waren, oder Medaillen auf politische Ereignisse der Stadt oder des Landes eingelegt. Das in Sachsen oder seinen Nachbarländern umlaufende Geld kommt zwar im Zittauer Turmknopf ebenfalls vor, doch die vielen Münzen längst vergangener Zeiten werfen Fragen auf. Offenbar sollte damit ein gehobenes historisches und kosmopolitisches Interesse bekundet werden. Aber auch das politische Weltgeschehen der Zeit spiegelt sich in mancher Münz- oder Medaillengabe wider.