Für Forschungszwecke: Singvogel-Fang hat begonnen
Mit Hilfe des Monitorings lässt sich Aufschluss über die Entwicklung von Vogelbeständen gewinnen. Foto: Cornelia Kobalz
Neschwitz. Zilpzalp, Teichrohrsänger und Mönchsgrasmücke – diese Vogelarten sind unter anderem beim ersten diesjährigen Monitoring von Singvogelpopulationen am Holschaer Teich ins Netz gegangen. Wie die Naturzentrale des Landkreises Bautzen mitteilte, wurden am Dienstag 40 Vögel gezählt, davon 31 neu beringt und neun wieder gefangen.
„Für die Beringung werden 14 Boden- und zwei Hochnetze auf einer Fläche von circa drei Hektar gespannt“, erklärte Koordinatorin Cornelia Kobalz. „Ab Sonnenaufgang werden die Vögel bei insgesamt sechs Kontrollgängen aus den Netzen entnommen und nach Merkmalen wie Art, Geschlecht sowie Hungerstreifen untersucht. Anschließend werden sie beringt und wieder freigelassen. „Werden diese Vögel an gleicher oder anderer Stelle wieder gefangen, kann man Aufschluss über die Entwicklung von Vogelbeständen sowie ihre Fortpflanzungs- und Überlebensraten erhalten“, führte sie weiter aus. Bis Ende August werden an insgesamt zwölf Terminen die Netze am Holschaer Teich gespannt.
Seit 2018 beteiligt sich der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. an dem Monitoring. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt der drei deutschen Vogelschutzwarten Helgoland, Hiddensee und Radolfzell sowie dem Dachverband Deutscher Avifaunisten. Wer sich an solch einem Fangtermin beteiligen möchte, kann sich unter (035933) 179 864 an den Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. wenden.