Galant den Gästen Dominanz gegönnt
Spannung boten die Künstler mit den Zelluloidbällchen in der Sporthalle Königshufen – links Sieger Tobias Blodau. Foto: Paul Schulz
Görlitz. Trotz schweißtreibender Temperaturen fand der buchstäbliche Schlagabtausch beim 35. Tischtennis-Koweg-Pokalturnier am Sonnabend bundesweite Resonanz – so auch durch Teilnehmer aus der Partnerstadt Wiesbaden. Über fast sieben Stunden war die Sporthalle der Scultetus-Oberschule in Königshufen erfüllt von mehr oder weniger lauten Emotionsausbrüchen nach Sieg oder Niederlage und vielen turbulenten Ballwechseln.
35 Teilnehmer beiderlei Geschlechts von 13 bis 77 Jahren spielten in acht Vorrundengruppen das Achtelfinale aus. Ein organisatorischer Kraftakt der fast reibungslos bewältigt wurde. Aus allen Gesichtern sprach trotz mancher enttäuschter Hoffnung vor allem die Begeisterung, der Ehrgeiz und die Fairness während des Turniergeschehens.
Pokalverteidiger Tobias Blodau von der SG Fürstenwalde äußerte gegenüber dem Niederschlesischen Kurier vor dem Start: „Die Konkurrenz ist stark, aber ich habe viel in die Vorbereitung investiert und hoffe natürlich, dass ich wieder gewinne“. Von den Görlitzer Gastgebern überstand leider nur Toralf Schindler die Vorrunde, musste sich dann aber im Achtelfinale geschlagen geben. Erst im Halbfinale konnte der 13-jährige Lenny Tschirner aus Neugersdorf nach seinen großartigen Auftritten bezwungen werden.
Erneut spielte sich Tobias Blodau ins Finale und gewann durch seine aggressivere Spielweise und eine knallharte Rückhand gegen den mitunter zu verhalten reagierenden Alexander Heinz aus Bad Saarow verdient in vier Sätzen (8:11, 6:11, 12:10, 15:17). Nach der mit viel Beifall bedachten Siegerehrung lobte Maurice Müller aus Erkner bei Berlin das Turniergeschehen. „Es war trotz aller Rivalität immer eine kameradschaftliche Atmosphäre, die gastronomische Versorgung war perfekt und die Wiedersehensfreude bei vielen alten Turnierbekannten nicht zu übersehen.“
So mancher Teilnehmer verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung von den Gastgebern und die meisten versprachen „natürlich sind wir im nächsten Jahr wieder dabei.“