Garagengiebel glänzt in den Heimatfarben
Werbung für den Tag der Oberlausitz. Friedbert Malke aus Neusalza-Spremberg hat den Giebel seiner Garage in den Farben der Oberlausitz angestrichen. Er selbst präsentiert sich in Oberlausitzer Tracht.
Wenn es Gesellschaften auf dem Bieleboh wünschen, berichtet Friedbert Malke in Oberlausitzer Tracht über die Geschichte der dortigen Bergbauten.
Friedbert Malke aus Neusalza-Spremberg rührt kräftig die Werbetrommel für den Tag der Oberlausitz am Montag, 21. August. Seine Heimatverbundenheit zeigt der 74-Jährige zum Teil auf seine ganz eigene Art und Weise.
Neusalza-Spremberg. Schon im Vorfeld des Ereignisses hängt der rüstige Rentner die blau-gelbe Oberlausitzfahne aus dem Fenster. „Ich kenne da viele Gleichgesinnte in der Region, die das auch machen. Es könnten aber immer noch mehr sein“, sagt er. Nach dem Aufruf von Cheforganisator Hans Klecker im vergangenen Jahr hatte Friedbert Malke seinen Garagengiebel mit den Farben der Oberlausitz angemalt und mit einem, von einer Ebersbacher Werbefirma hergestellten Wappen der Oberlausitz versehen: „Ich wollte damit etwas initiieren, was mit der Oberlausitz zu tun hat.“ Direkt zum Tag der Oberlausitz schlüpft Friedbert Malke – wie auch zu einigen anderen Anlässen im Jahr – in die heimische Tracht.
Schmuck sieht der Senior mit seiner blauen Samtweste, seinem weißen Hemd, seinem roten Halstuch und seinen weißen Stutzen aus. Seinen Kopf bedeckt eine original Oberlausitzer Mütze. Als einen Lokalpatrioten würde er sich zwar nicht beschreiben: „Ich bin aber sehr stolz auf meine Heimat.“ Das erste Drittel seines Lebens hat Friedbert Malke auf dem Bieleboh verbracht. Seine Eltern waren früher Pächter der Bergwirtschaft, zu DDR-Zeiten Kommissionshändler und später Heimleiter. Er mag die Landschaft, die Mundart und die Menschen – eben jene mit dem Granitschädel.
Und der Zusammenhalt gefällt ihm. Bei der 745 Jahrfeier von Beiersdorf vom 23. bis 25. Juni habe der Ort mit circa 1.200 Einwohnern 40 Bilder im Festumzug präsentiert, auch wenn vielleicht ein paar Auswärtige mit darunter gewesen seien. „Vom Bielebohverein war alles auf den Beinen, was laufen konnte“, sagt er, der selbst Mitglied im Bielebohverein ist.
Was er zum Tag der Oberlausitz macht, entscheidet er spontan. Genug Veranstaltungen vom 18. bis zum 27. August stehen rund um dieses Ereignis zur Auswahl. Allein das würde schon für die gute Entwicklung dieses Brauchtums sprechen. Vielleicht berichtet er in seiner Oberlausitzer Tracht Gesellschaften auf dem Bieleboh – wenn gewünscht – über die Geschichte der dortigen Bergbauten mit einer entsprechenden Führung. Friedbert Malke wünscht sich jedenfalls, dass noch viel mehr Bürger ihre Liebe zur Oberlausitz dokumentieren.
Weitere Informationen zum Tag der Oberlausitz gibt es im Internet unter www.oberlausitztag.de