Gasior löst Bauer im Schlesischen Museums ab
Agnieszka Gasior übernimmt den Führungsstab vom Gründungsdirektor Markus Bauer Foto: Paul Glaser / glaserfotografie.de
Görlitz. Am 6. Mai wurde im Schlesischen Museum zu Görlitz durch den Stiftungsrat die offizielle Amtsübergabe der Direktion im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer vollzogen. Dr. Agnieszka Gasior trat die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden Gründungsdirektors Dr. Markus Bauer an.
In den Grußworten war über anfängliche und dann überwundene Vorurteile gegen das Projekt eines Museums zur Geschichte Schlesiens zu hören. In seiner Rückschau ordnete Markus Bauer die erfolgreiche Entwicklung in die politischen Veränderungen ein und verwies auf den Ertrag einer breiten Hinwendung zur schlesischen Geschichte vor allem auch in Polen: Noch bei der Eröffnung des Museums im Jahr 2006 habe man die Einsicht, Schlesien als gemeinsames europäisches Kulturerbe zu verstehen, beschwören müssen.
Heute sei diese wissenschaftliche, politische und kulturelle Haltung zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Als Ausdruck dessen kann man so auch die Wahl der Kunsthistorikerin Dr. Agnieszka Gasior zur neuen Direktorin einordnen.
Sie stammt aus dem schlesischen Grünberg (Zielona Góra) und verfügt über langjährige Erfahrungen in der wissenschaftlichen Forschung und Ausstellungspraxis in Bezug auf die Regionen des deutsch-polnischen Kulturerbes. Gasior war 19 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) an der Universität Leipzig tätig.