Geistliche, geistige und viele andere Wege
Generalsuperintendentin Theresa Rinecker, Görlitz (li.) und Superintendentin Antje Pech, Löbau führten die beiden landeskirchlichen Hintergründe zu einem, die Oberlausitzer Christen vereinenden evangelischen Kirchentag zusammen. Foto: T. Scholtz-Knobloch
Die Frage, wohin es an diesem Wochenende in der Region geht, stellt sich im Grunde erst gar nicht. Zu sehr überstrahlt der Lausitz-Kirchentag, der vom 24.-26. Juni in der Görlitzer Innenstadt abgehalten wird, alles andere. Neben geistlichen, gibt es viele geistige Anregungen, aber auch eine Fülle an Unterhaltungselementen.
Görlitz. Ob Kirche und Kommunalpolitik im Barockhaus Neißstraße, die zentrale Bühne auf dem Obermarkt, die Bühne „Bildung“ auf dem Marienplatz, Diakonie-Pool oder Veranstaltungen zur deutsch-polnischen Nachbarschaft und zur Gegenwart der Sorben in der Region sowie ein Markt der Möglichkeiten und ein „Rotes Sofa“ für Diskussionen auf dem Untermarkt, ein Jugendareal sowie ein Kinder- und Familienpark im Stadtpark, die „Lebendige Lausitz“ in der alten Synagoge, Begegnungen auf den beiden Grenzbrücken, im Kulturforum Neue Synagoge, Anregungen in der Dreifaltigkeitskirche und an der Hochschule oder natürlich Führungen und Gebete am Heiligen Grab – eigentlich weiß man kaum, wie man diese Ideenfülle für sich selber sortieren soll.
Unter dem mehrdeutigen Motto „Von wegen“ treffen sich Christen oder überhaupt jeder, der im Dialog den Dingen tiefer auf den Grund gehen möchte, an den genannten Orten, aber auch bei Begleitveranstaltungen in Museen oder an anderen Stellen, die im Programm unter https://lausitzkirchentag.de zu finden sind.
Nach abendlichen Konzerten am Freitag – u.a. „The Voice of Germany“ 2018 Samuel Rösch um 20.00 Uhr auf dem Obermarkt – findet der eigentliche Eröffnungsgottesdienst am Sonnabend, dem 25. Juni, 11.00 Uhr, auf dem Obermarkt statt. Unter dem Gottesdienstmotto „Geht’s noch?“ wendet sich auch Ministerpräsident Michael Kretschmer an die Gläubigen und sonstigen Teilnehmer. Musik wird die geschätzten 10.000 Teilnehmer, die zu einem Teil auch mit Sonderzügen anreisen, in der Innenstadt laufend begleiten. Chöre und Posaunen bilden die stetige Hintergrunduntermalung für ein außergewöhnliches Wochenende.