Gelassen bleiben ist hier die Devise
Vier Igelwelpen in der Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks. Foto: Catrin Hammer
Region. 2024 scheint ein echtes „Igeljahr“ zu sein – noch nie gab es in den vergangenen Jahren so viele stachelige Patienten im Tierpark Görlitz. Erst am Dienstag teilte dieser mit: „Am heutigen Tag wurden bereits vier Igel ausgewildert, fünf neue Tiere aufgenommen und bis zum frühen Nachmittag zwölf Anfragen zum Thema Igel bearbeitet.“ Mögliche Gründe dafür sind die Wahl des Igels zum Tier des Jahres 2024 durch die Deutsche Wildtierstiftung und damit ein wachsendes Bewusstsein in der Bevölkerung für das Wohl dieser Tiere.
Allerdings benötigt nicht jeder Igel menschliche Hilfe. Da bis in den September Jungtiere geboren werden, ist es nicht außergewöhnlich auch jetzt noch relativ kleine Igel anzutreffen, was aber nicht zwangsläufig Grund zur Sorge ist. Solange sie nicht krank oder verletzt wirken, sollten sie in ihrer natürlichen Umgebung bleiben. Wer Igel unterstützen möchte, kann dies am besten in ihrem gewohnten Lebensraum tun. „Eine Zufütterung mit getrockneten Insekten, Katzenfutter, gekochtem Ei oder angebratenem Hackfleisch kann helfen, die Winterreserven der Tiere aufzufüllen“, erklärt Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer und bittet: „Auf keinen Fall Milch geben, da diese lebensbedrohliche Durchfälle verursacht. Auch Obst gehört nicht auf den Speiseplan der Insektenfresser.“ Igel kann man unterstützen, indem man ihnen wettergeschützte Versteckmöglichkeiten in Form von Reisig- oder Laubhaufen sowie isolierten Holzkisten anbietet. Bei offensichtlich kranken oder verletzten Tieren oder bei Fragen rund um Igel hilft die Wildtierauf-fangstation des Tierparks unter (0160) 90 95 48 00. Mehr Infos auch unter www.pro-igel.de.