Geldstrafen für Ex-Hess-Manager
Im Sog der Pleite schloss Hess im Sommer 2013 sein Werk am Standort in Löbau. Dieser Trauerschmuck zierte damals den Werkszaun im Gewerbegebiet West. | Foto: Archiv
Löbau/Konstanz. In einem Zivilverfahren hat das Landgericht Konstanz zwei Ex-Manager des Leuchtenbauers Hess zum Schadensersatz verurteilt. Nach vorliegenden Informationen müssen die ehemaligen Vorstände Christoph Hess und Peter Ziegler zwei Millionen Euro an den Kläger, einen niederländischen Finanzinvestor, zahlen. Den beiden wird vorgeworfen, Bilanzen gefälscht und den Kläger getäuscht zu haben. „Die Kammer nahm an, dass der Jahresabschluss der Hess AG zum 31. Dezember 2011 manipuliert worden sei – unter anderem auch mit Wissen und Wohlbilligung von Herrn Hess. So steht es im Urteil“, sagt Andreas Spreng, Richter am Landgericht Konstanz. Die Berufungsfrist sei aber noch nicht abgelaufen.
Eine strafrechtliche Aufarbeitung des Bilanzskandals bei dem Leuchtenhersteller Hess AG aus Villingen-Schwenningen steht noch aus. Im Löbauer Werk des Leuchtenherstellers im Gewerbegebiet West waren bis 2013 bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigt. Dann wurde es geschlossen. Mittlerweile haben sich an dem Standort in Löbau neue Firmen angesiedelt.