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Gemeindefusionsansinnen stieß auf Gegenwehr

Gemeindefusionsansinnen stieß auf Gegenwehr

Horst Brückner und Andrea Weise vor dem geplanten Gemeindesitz in Jänkendorf. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Waldhufen/Vierkirchen. Ende Juni hatte der Niederschlesische Kurier in einer Titelgeschichte über die geplante Gemeindefusion von Wadhufen und Vierkirchen berichtet. Im aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde Waldhufen geben deren Bürgermeister Horst Brückner sowie seine Vierkirchener Amtskollegin Andrea Weise einen Zwischenbericht.

Nach dem positiven Bürgerentscheid vom 9. Juni zur Gemeindefusion habe sich die Umsetzung schwieriger als geplant gestaltet. Ursprünglich war der Zusammenschluss für den 1. Januar 2025 vorgesehen, doch dieser Termin rücke in weite Ferne. Kurz nach dem Bürgerentscheid beantragten beide Gemeinden, dass Vierkirchen aus der Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach austritt. Bis Ende September blieb eine Entscheidung durch die davon betroffenen Gemeinden Reichenbach und Königshain jedoch aus. Daher stellten die Fusionspartner am 1. Oktober beim Landratsamt einen Antrag auf Genehmigung des freiwilligen Gemeindezusammenschlusses. In der Zwischenzeit sicherte der Verwaltungsverband Diehsa zu, die neue Gemeinde Waldhufen-Vierkirchen aufzunehmen. Das Landratsamt forderte daraufhin Stellungnahmen von Reichenbach und Königshain bis zum 30. Oktober an. Am 28. Oktober kamen die Gemeinderäte von Waldhufen und Vierkirchen zu einer Klausurtagung zusammen. Vertreter des Verwaltungsverbandes Diehsa sowie des Landratsamts Görlitz begleiteten die Beratungen. Dabei wurde bekannt, dass Königshain und Reichenbach dem Austritt von Vierkirchen nicht zustimmen. Vorbehalte zur Fusion hatte Reichenbachs Bürgermeisterin Carina Dittrich im Anschluss an die Berichterstattung auch in einem Leserbrief geäußert. In einer Stellungnahme vom 15. November äußerten sich die Fusionspartner gegenüber dem Landratsamt zu Einwänden. Nun liegt es am Landratsamt Görlitz, unter Einbeziehung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, eine Entscheidung im Sinne des öffentlichen Wohls zu treffen. Da der entscheidende Bescheid aussteht, kann der geplante Zusammenschluss zum Jahresbeginn 2025 voraussichtlich nicht realisiert werden. Andrea Weise und Horst Brückner betonten jedoch, dass das Projekt keineswegs aufgegeben sei.

Till Scholtz-Knobloch / 04.12.2024

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