„Gesichter voller Hoffnung“ in Zittau

Olha Karpenko aus der Ukraine ist eines von vielen hoffnungsvollen Gesichtern der Fotoausstellung „Faces of Hope – Gesichter voller Hoffnung“, die noch bis zum 30. April in der Hochschulbibliothek Zittau zu sehen ist. Foto: Jeremy Cope

Die Ausstellung präsentiert Porträts internationaler Studenten, die mit großen Erwartungen nach Deutschland kamen, um an der Hochschule Zittau/Görlitz zu studieren. Foto: Jeremy Cope
Olha Karpenko aus der Ukraine ist eines von vielen hoffnungsvollen Gesichtern der Fotoausstellung „Faces of Hope – Gesichter voller Hoffnung“, die noch bis zum 30. April in der Hochschulbibliothek Zittau zu sehen ist. Die anderen jungen Menschen in der Exposition kommen aus Indonesien, Nepal, Syrien, dem Iran, Mexiko, Marokko, Kolumbien und grundsätzlich aus der ganzen Welt.
Zittau. „Es fühlt sich schon etwas seltsam an, wenn ich mich in der Ausstellung selbst sehe und von anderen Besuchern betrachtet werde. Vielleicht ist es eine Mischung aus Stolz und Verwunderung – einerseits, weil ich ein Teil dieser Schau bin, andererseits, weil es ungewohnt ist, sich selbst in so einem Kontext zu sehen. Es lässt mich darüber nachdenken, wie andere mich wahrnehmen und welche Geschichte mein Bild für sie erzählt“, sagt die 22-jährige Studentin. Das Foto sei spontan nach dem Unterricht in der Hochschule von dem Fotografen Jeremy Cope gemacht worden. Es habe nur ein paar Minuten gedauert, „weil ich nicht so wählerisch bin, wie ich auf Fotos aussehe. Am wichtigsten ist für mich, dass das Bild die Realität so zeigt, wie sie ist.“
Deshalb hat sich Olha Karpenko auch nicht extra dafür in Schale geschmissen beziehungsweise gestylt: „Als Jeremy mir zum ersten Mal vorgeschlagen hat, an diesem Projekt teilzunehmen, habe ich sofort zugesagt. Ich habe sogar gescherzt, dass ich mich jetzt jeden Tag schminken und gut anziehen muss, weil ich nie weiß, wann genau er das Foto machen wird. Aber als das Foto dann tatsächlich gemacht wurde, war es an einem Tag, an dem ich am wenigsten vorbereitet war. Aber so ist es – das Bild zeigt einfach, wie ich wirklich bin.“
Die Ausstellung präsentiert Porträts internationaler Studenten, die mit großen Erwartungen nach Deutschland gekommen sind, um an der Hochschule Zittau/Görlitz ihren Bildungsweg fortzusetzen.
Das Ziel der Exposition ist es, die Vielfalt und Internationalität der Hochschule Zittau/Görlitz sichtbar zu machen und die Geschichten junger Menschen zu erzählen, die mit Fleiß und Mut ihren akademischen Weg in Deutschland gehen.
Die Porträts geben den Studenten eine Persönlichkeit. Ihre Wünsche für die Zukunft unterscheiden sich, so wie auch ihre Herkunftsländer für ganz unterschiedliche Mentalitäten stehen. Die Ausstellung zeigt nach weiteren Informationen von Antje Pfitzner, Pressesprecherin der Hochschule Zittau/Görlitz, nicht nur Gesichter, „sondern auch die Hoffnungen, die junge Menschen aus aller Welt mit nach Zittau bringen.“
Olha Karpenko selbst ist seit September des vergangenen Jahres „hier im schönen Zittau. Ich studiere seither am Studienkolleg im Schwerpunkt Wirtschaft. Ich habe in Hannover gelebt, ich habe in Leipzig gelebt, ich war in vielen anderen Städten in Deutschland. Ich wollte wissen, wie es ist, in Zittau zu sein. Es ist eine kleine, schöne Stadt an der Grenze zu Polen und Tschechien, was mir sehr gefällt, weil die Region eine interessante Mischung von Kulturen ermöglicht.“
Olha Karpenko empfindet den Studentenalltag an der Hochschule Zittau/Görlitz sehr schön: „Gerade die von der Teilnehmerzahl her übersichtlichen Kurse und auch die Dozenten machen es sehr familiär. Ich fühle mich nicht wie eine Person von vielen. Die Dozenten kennen uns beim Namen und auch wenn wir uns in der Freizeit sehen, grüßen wir uns und unterhalten uns.“ Ihr Kurs geht noch bis Juni: „Nach meinem Studium möchte ich als Lehrkraft für Sozialwissenschaften arbeiten. Es ist mir wichtig, Menschen zu unterstützen, ihnen neues Wissen zu vermitteln und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten. Ich möchte anderen helfen, so wie ich selbst gelernt habe“. â