Görlitz: Gehört Trommeln weiter zum „Geschäft“?
Das Stadtlogo hatten die Görlitzer Trommler erstmals bei der Großdemo am 18. Juni in Dresden abgedeckt. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Das bislang gute Verhältnis zwischen Montagsdemonstranten und der Polizei ist erheblich getrübt, nachdem die Ordnungshüter zum Ende des Zuges am 3. Juli die diesmal nur sechs Rhythmiker herauszitierten und ihre Namen wohl zum Zwecke einer Ahndung notierten. Die Polizei hatte die Auflage gegeben, dass die Trommler untereinander Abstand zu halten hätten und nicht als Formation wirkten. Doch zwischen die Trommler mischte sich am Montag niemand.
Der Ärger um die Trommler setzte sich damit im Grunde nur in neuer Gestalt fort, nachdem die Stadt deren gemeinsames T-Shirts mit dem Stadtwappen gerügt hatte. Als solches stehe dieses nur für wissenschaftliche und künstlerische Zwecke zur freien Verfügung. Letzteres sehe man im Rahmen eines politischen Bekenntnisses nicht. Das seither abgedeckte Stadtwappen ist damit quasi selbst nun Teil der Protestkultur.