Görlitz: Jetzt zwei Höcker mehr im Tierpark
Für Tierparkbesucher ist interessant, wie sich Faruk interessiert die Welt erschließt. Foto: Catrin Hammer
Görlitz. Munter folgt er seiner Mutter Chemali und den Tierpflegern auf der täglichen Spazierrunde durch den Tierpark. Erstaunt bleibt er plötzlich vor den Hühnern stehen, um Momente später an den nicht ganz geheuer wirkenden Geschöpfen im gestreckten Galopp vorbeizupreschen.
Faruk heißt der kleine Wirbelwind. Er ist das erste Fohlen der 10-jährigen Chemali, die ebenfalls im Görlitzer Tierpark zur Welt kam. Und wie schon bei seiner Mutter, so gab es auch einige Startschwierigkeiten im jungen Leben des kleinen Trampeltierhengstes.
„Es ist bekannt, dass erstgebärende Kamelstuten ihren Nachwuchs anfangs oft nicht akzeptieren und ihn nicht trinken lassen“, erklärt Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. „Wir waren vorbereitet und mit Ersatzmilch, Geduld und Einsatz von Tierpflegern und Tierärzten war der Bann nach drei Tagen gebrochen. Mittlerweile kümmert sich Chemali vorbildlich um ihren Nachwuchs.“
Da im Görlitzer Tierpark kein Trampeltierhengst gehalten wird, wurden die beiden Tierpark-Stuten im vergangenen Jahr auf Hochzeitsreise geschickt. Ganz offensichtlich erfolgreich. Faruk ist der lebende Beweis und bei Stute Nummer zwei wird zeitnah ebenfalls Nachwuchs erwartet. Dann werden sich vor den Augen der Besucher neben Yaks, Kaschmirziegen und Artgenossen zwei kleine Höckerträger auf der Koppel des tibetischen Dorfes des Tierparks tummeln.