Auch Görlitz mit Dresden in einem Tarifgebiet
Mit den Landräten und Görlitz’ Oberbürgermeister Octavian Ursu unterzeichnete Martin Dulig eine Absichtserklärung. Foto: Kreis
Region. Ein einheitlicher Zweckverband soll nach der Fusion des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und des um Dresden bestehenden Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) in Zukunft den öffentlichen Nahverkehr in den Landkreisen Görlitz und Bautzen neu regeln. Einem entsprechenden Beschluss stimmten am 9. August die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZVON zu. Bisher ist der ZVON für den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Görlitz und im Altkreis Bautzen zuständig, der ZVOE mit seinem Verkehrsverbund VVO für den Altkreis Kamenz, die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt. Der Beschluss sieht vor, dass die Zweckverbände bis April 2025 einen Vorschlag erarbeiten, wie eine Eingliederung des ZVON in den ZVOE bis Juli 2026 umgesetzt werden könnte. Die Verhandlungen sollen das Mitspracherecht der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie der Stadt Görlitz sichern. In Görlitz soll eine Anlaufstelle des künftigen Verkehrsverbundes eingerichtet werden. Eine Garantie für den weiteren Betrieb der Schmalspurbahn Zittau-Oybin-Jonsdorf ist vorgesehen. Auch bestehende grenzüberschreitende Tarifangebote wie das Euro-Neisse-Ticket und touristische Angebote des ZVON soll es weiter in einem fusionierten Verkehrsverbund geben, der die Niederschlesische Lausitz fester an Dresden anbindet. Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig will einen vollzogenen Zusammenschluss mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 4 Millionen Euro fördern. Insbesondere der verkehrsmäßig „geteilte“ Landkreis Bautzen hatte immer wieder auf eine Fusion gedrängt.