Görlitz: Schließt Stadion mit Dörner Freundschaft?
Dixie Dörner (2. von links) in Berlin bei der Auslosung der Europameisterschaften nationaler und ethnischer Minderheiten (Europeada) 2012. Rechts von ihm Dawid Statnik (Domowina) und MP-Gattin Veronika Tillich Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. In der Ausgabe vom 12. November berichtete der Niederschlesische Kurier über eine Umfrage der Stadtbewegung und -fraktion im Stadtrat „Motor Görlitz“ zur Ehrung des am 19. Januar 2022 verstorbenen Görlitzer Fußballstars Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner.
„Motor Görlitz“, die bei ihrer Namenswahl einst ganz spielerisch den Vorläufer vom NFV 09 Gelb-Weiß, Dixies einstige Betriebssportgemeinschaft „Motor WAMA Görlitz“ aufgriffen, um „Bewegung“ zu symbolisieren, haben nun eine Auswertung der Umfrage vorgelegt.
In den sozialen Netzwerken verlief Debatte fair und offen
Die vierwöchige Onlineumfrage fiel demnach eindeutig aus. Mehr als 95 Prozent der Teilnehmer befürworten eine dauerhafte Ehrung des ehemaligen Nationalspielers, der in Görlitz seine Laufbahn begann. Die meisten von ihnen wünschen sich eine Umbenennung des Stadions der Freundschaft in Dixie-Dörner-Stadion. Motor-Sprecher Axel Krüger kommentiert dies so: „Wir sind zufrieden mit der Resonanz. Das Thema eignet sich hervorragend, die Stadtgesellschaft einzubeziehen.
Die Diskussionen in den sozialen Netzwerken wurden fair und offen geführt. Das ist nicht selbstverständlich.“ 465 Menschen hätten sich beteiligt, 69 Prozent von ihnen wünschten sich, dass eine Sportstätte nach Dörner benannt wird, gefolgt von der Benennung einer Straße oder eines Platzes (44 Prozent). Etwas abgeschlagen folgen ein regelmäßiges Turnier (26 Prozent) und eine Gedenktafel bzw. ein Kunstwerk (25 Prozent). Mehrere Antworten waren möglich.
Stadion der Freundschaft deutlich vor Junger Welt
Die Teilnehmer favorisierten als Objekt einer Umbenennung das mit Tartanbahn ausgestattete Stadion der Freundschaft (42 Prozent) vor der Jungen Welt (26 Prozent), der Eiswiese (18 Prozent) und dem DTer-Platz in Biesnitz (10 Prozent).
Als Ort für einen Benennung im Straßenraum wurde der Brautwiesenplatz favorisiert (40 Prozent), von dem die Spremberger Straße mit Dörners Elternhaus abzweigt. Es folgen der Weg zum Stadion der Freundschaft (34 Prozent) und das von der Stadt in Erwägung gezogene Teilstück der Parsevalstraße an der „Jungen Welt“ (20 Prozent).
Ein regionales, nach Dörner benanntes Jugendturnier fand Gefallen bei 33 Prozent der Teilnehmer, knapp gefolgt von einem Wettbewerb für Hobby-, Freizeit- und Betriebsmannschaften (30 Prozent). Eine Gedenktafel oder ein Kunstwerk, das an Dixie Dörner erinnert, können sich 35 Prozent an seinen alten Wirkungsstätten Eiswiese und Stadion der Freundschaft vorstellen. Es folgen nahezu gleichauf mit je 26 Prozent sein Elternhaus Spremberger Straße und der Kreisel Brautwiesenplatz. Einen künstlerischen Wettbewerb begrüßen dazu jedoch nur 13 Prozent.
„Wir wünschen uns, dass die Verwaltung und die Ratsfraktionen sich die Meinungen anschauen und zu einer klugen Entscheidung kommen“, hofft nun Motor-Sprecher Axel Krüger.