Görlitzer Klinikum war temporäres Impfzentrum
Mechthild Guthke, Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Pflegeexpertin für Demenz, impft eine Patientin. Foto: Klinikum
Das Städtische Klinikum in Görlitz war seit dem 8. April kurzzeitig ein temporäres Impfzentrum. Es half mit, die zusätzlich für Grenzregionen bestimmten Dosen Biontech zu verimpfen.
Görlitz. Innerhalb von anderthalb Wochen sollten 1.500 Erstimpfungen durchgeführt werden, verkündete das Klinikum in der letzten Woche. „Das ist für uns ein wichtiger Beitrag, um eine schnelle und hohe Immunisierung in der Bevölkerung zu erreichen und wir sind froh über jeden, der sich impfen lässt“, sagte Geschäftsführerin Ines Hofmann. Denn damit würde man nicht nur sich vor einem eventuell schweren Covid-Verlauf schützen, sondern auch helfen die Krankenhäuser zu entlasten. An den ersten beiden Tagen erhielten etwa 480 Menschen ihre erste Impfung. Die zweite wird 21 Tage später durchgeführt. Das große Konferenzzentrum wurde entsprechend umgestaltet: kleine Impf- und Vorgesprächsbereiche mit Trennwänden eingerichtet, Anmeldebereiche inklusive IT-Technik geschaffen etc. sowie entsprechende Wegeführung und Ausschilderung angebracht. Die Organisation der Terminvergabe lief zentral über die DRK-Vergabeplattform. Die meisten Bürger seien dankbar für den reibungslosen Ablauf oder froh gewesen, bald ihre Enkelkinder wieder in den Arm schließen zu können. „Uns schlägt viel Dankbarkeit entgegen“, so Pflegedirektorin Birgit Bieder, die mitimpfte.
Mit Stand Freitag, 9. April, wurden 30 Patienten mit schweren Covid-Verläufen versorgt – der Trend ging zuletzt wieder nach oben. Das Klinikum hat auf einer Etage eine komplette Station als Coronastation eingerichtet sowie eine weitere Station für Verdachts- und Quarantänefälle. Die 12 Betten, die nunmehr für Coronapatienten vorgesehen sind, waren an jenem Freitag mit 10 Betten also fast vollständig belegt. Nach einer kurzen Atempause Ende Februar, war das Klinikum damit wieder beim Stand von Anfang November 2020.
Diesen Mittwoch hieße es dann bereits aus dem Klinikum, dass die möglichen 1.500 Termine für die Erstimpfungen im Klinikum bereits vergeben seien. „Ablauf und Organisation haben so gut funktioniert, dass die letzte Spritze bereits am Donnerstag gegeben wird.“ Die Telefone stünden dennoch weiterhin nicht still, „aber wir haben keinen Impfstoff für Erstimpfungen mehr“, so Ines Hofmann. Deshalb bat das Klinikum, sich bei den zentralen Stellen um einen Termin zu bemühen: https://sachsen.impfterminvergabe.de/ oder Hotline 0800 0899 089.
Der Besucherstopp im Klinikum bleibt indes zum Schutz von Mitarbeitern und Patienten bestehen, über Ausnahmen mit negativem Testergebnis informiert das Klinikum jeweils über die Internetseite www.klinikum-goerlitz.de.
Kommentare zum Artikel "Görlitzer Klinikum war temporäres Impfzentrum"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Ich habe mich im Görlitzer Klinikum impfen lassen.
Sehr nettes Personal, Zeiten wurde eingehalten, der gesamte Ablauf sehr gut organisiert.
Ein großer Dank dem Personal.
Freue mich schon auf die zweite Impfung auch im April.
Ein Rentner 77 Jahre alt.
Vielen Dank.