Görlitzer Tierpark hilft Ottern an der Havel
Im Görlitzer Tierpark können Besucher dem neugieren Fischoffer ganz nahe kommen. Pressefoto
Görlitz. Kein Wunder, dass die Tiere so scheu und nachtaktiv geworden sind – wurden die Fischfresser doch lange Zeit als Nahrungskonkurrenten des Menschen sowie als Pelzlieferanten bejagt. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ging eine enorme Verschmutzung vieler Fließgewässer einher und zahlreiche Flüsse und Bäche wurde begradigt. Den Fischottern blieb nichts anderes übrig, als auf die Teiche auszuweichen. 1945 wurde die Bejagung verboten und aus Mangel an Arbeitskräften in der Nachkriegszeit wurden die Fischteiche extensiv bewirtschaftet, so dass viele Ufer zur Freude der Otter zuwuchsen.
Die Oberlausitz mit ihrer Teichlandschaft zählt mittlerweile wieder zu den am dichtesten von Fischottern besiedelten Gebieten Mitteleuropas. Andernorts finden erst wieder Flussrenaturierungen statt. Das größte Projekt in Europa gibt es derzeit an der Havel. „Der Lebensraum, der hier geschaffen wird, ist für viele Tier- und Pflanzenarten unersetzlich, daher unterstützen wir dieses Projekt des NABUs“, erklärt Tierpark-Direktor Dr. Sven Hammer. Mit einer Naturschutzpatenschaft für Fischotter kann übrigens jeder auch das Projekt an der Havel mitunterstützen und den Fischottern eine Zukunft schenken. Weitere Informationen sind hier zu finden.