Gojko Mitić erhielt Verdienstorden des Freistaates Sachsen
Mit einer von dem Nieskyer Künstler René Theurich gestalteten Skulptur ist Gojko Mitić im Stadtbild verewigt. Foto: Archiv
Bischofswerda/Dresden. Ministerpräsident Michael Kretschmer hat dem Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Gojko Mitić den Verdienstorden des Freistaates Sachsen verliehen. Der Ministerpräsident überreichte den Orden bei der Eröffnung der diesjährigen 31. Karl-May-Spiele Bischofswerda, an deren Eröffnung Gojko Mitić – seit 1993 Schirmherr des Projekts – teilnahm.
Kretschmer bezeichnete Gojko Mitić als „großen und leidenschaftlichen Schauspieler“. Er habe sich in die Herzen eines Millionen-Publikums gespielt. Der Ministerpräsident verwies darauf, dass der Geehrte für sein schauspielerisches Schaffen zahlreiche Preise erhielt, darunter auch die „Ehrenhenne“ und den DEFA-Preis für sein Lebenswerk. Mit der Ehrung würdigte Kretschmer das Engagement des 83-Jährigen für verschiedene Initiativen und Vereine. So war Gojko Mitić Schirmherr der Karl-May- Festtage in Radebeul und engagiert sich seit vielen Jahren für das dortige Museum. Seit mehr als 30 Jahren ist er zudem Schirmherr der kleinsten Karl-May-Spiele Deutschlands – gestaltet von der Spielgemeinschaft „Gojko Mitić“ Bischofswerda – die aus einem Laientheater für Kinder und Jugendliche hervorging. „Mit seiner selbstlosen Unterstützung und seinem wunderbaren Engagement trägt er zur Popularität der Festspiele und der Stadt Bischofswerda bei. Gojko Mitić setzt sich für Toleranz und Völkerverständigung ein und wird auch als Botschafter für die Freundschaft mit den indigenen Völkern Nordamerikas geschätzt“, betonte der Regierungschef.
Die Spielgemeinschaft ist ein Theaterverein mit 130 Vereinsmitgliedern, davon rund 80 Kinder. Sie veranstaltet Deutschlands kleinste Karl-May-Spiele mit den jüngsten Darstellern auf einer Waldbühne. Die Zuschauerzahlen stiegen seit der Spielzeit 1993 mit sieben Vorstellungen von 2.000 auf aktuell bis zu 13.500 Zuschauer in 22 Vorstellungen.
Gojko Mitić hat zu dieser erfolgreichen Entwicklung maßgeblich mit beigetragen. Regelmäßig besucht er Proben und Aufführungen in Bischofswerda und macht sich für die Kinder- und Jugendarbeit des Vereins stark. Er ist inzwischen mehr als nur Schirmherr und gilt für die kleinen und großen Künstler als Vorbild.
2003 verlor der Verein durch einen Großbrand alle Kostüme, Kulissen und Requisiten im Wert von mehr als 100.000 Euro. Die Spielgemeinschaft stand vor dem Aus. Innerhalb weniger Stunden sammelte er in ganz Deutschland Spenden für sein Herzensprojekt. Zur ersten Premiere nach dem Brand übergab er den „Goldschatz“ an das Laientheater. Letztlich konnte mit seiner Unterstützung das Fortbestehen der Spielgemeinschaft gesichert werden.