Gold für die Freunde von Eichendorffs Taugenichts
Blasius Hanczuch mit der Gussform für den Eichendorffkopf des rekonstruierten Denkmals Foto: Till Scholtz-Knobloch
Berlin. Nicht nur Briefmarkensammler finden 2025 einen regionalen Bezug mit der Briefmarke der Rakotzbrücke (siehe Titelseite unten). Auch Numismatiker dürfen sich freuen. Unter den elf Ankündigungen der Sammler- und Gedenkmünzen der Bundesrepublik für 2025 wird das wohl berühmteste Werk des schlesischen Romantikers Joseph Freiherr von Eichendorff im Oktober gewürdigt. Sie erscheint quasi als Premium-Produkt im Rahmen der 100-Euro-Goldmünzenserie „Meisterwerke der deutschen Literatur“. Die Bundesregierung hatte die Emission im Dezember 2024 beschlossen. Die Münze stellt die dritte Ausgabe im Rahmen der achtteiligen Serie „Meisterwerke der deutschen Literatur“ dar, bei der im Zeitraum von 2023 bis 2030 jährlich eine Münze erscheint. Sie soll soll – wie die bisherigen deutschen 100-Euro-Goldmünzen – aus Feingold (999,9 Tausendteile) bestehen. Ihre Masse wird 15,55 Gramm und der Durchmesser 28 mm betragen. Der Entwurf der Münze stammt von dem Künstler Bastian Prillwitz aus Berlin. Der Münzrand wird geriffelt ausgeführt.
Joseph Freiherr von Eichendorff wurde 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor (Racibórz) geboren. Ein Nachguss des 1909 vor dem Landratsamt in Ratibor aufgestellten Eichendorffdenkmals wurde 1994 auf Initiative von Blasius Han-czuch an gleicher Stelle neu errichtet. Blasius Hanczuch gilt als einer der Gründerväter der erst zur politischen Wende 1989 anerkannten deutschen Volksgruppe in Polen.