Gropius bleibt bis März in Niesky
Die acht Kupferhäuser von Eberswalde-Finow auf einer zeitgenössischen Postkarte Foto: Konrad-Wachsmann-Haus
Niesky. Konrad Wachsmann und Walter Gropius gelten als Pioniere des industriellen Bauens. Beide beschäftigten sich frühzeitig mit der industriellen Fertigung von Wohnbauten und griffen dabei auf unterschiedliche Materialien zurück.
Während Konrad Wachsmann seine Pläne in Niesky bei der Firma Christoph & Unmack umsetzten konnte und Fertigteilhäuser aus Holz entwarf, verfolgte Gropius diese Ideen während seiner Tätigkeit für die Hirsch Kupfer- & Messingwerke AG in Eberswalde-Finow. Die Firma, die zu den größten edelmetallverarbeitenden Betrieben Europas zählte, hatte ein Modulsystem aus Metallplatten zum Eigenheimbau entwickelt. Auf dem Werksgelände errichtete sie eine Mustersiedlung mit acht unterschiedlichen Haustypen. Eines davon ist das von Gropius entworfene Kupferhaus „Typ K“. Dieses Haus und weitere, nicht realisierte Entwürfe des Bauhausgründers stehen im Fokus der Ausstellung „Gropius zu Gast im Konrad-Wachsmann-Haus. Walter Gropius und die Kupferhäuser“ dern BTU Cottbus, die im Konrad-Wachsmannhaus Niesky noch bis zum 31. März zu sehen ist.