Großer Schreckmoment am Görlitzer Weinberghaus
Gegen 15.30 Uhr waren die Löscharbeiten bereits Geschichte. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Als die Redaktion etwa gegen halb Vier am Donnerstag am Weinbergturm im Görlitz eintraf, war die Anspannung bei den Kollegen der Görlitzer
Berufsfeuerwehr weitgehend bereits abgeklungen. Um 13.51 Uhr war ein
Einsatzalarm für die Feuerwehr nach heftiger Rauchentwicklung ausgegeben worden. Der Einsatzleiter gab vor Ort zu Protokoll: "Die Gefahr einer ordentlichen Ausbreitung war auf jeden Fall gegeben, aber wir haben das verhindert". Der schnell einsetzende Einsatz konnte also verhindern, dass der historische und in der Silhouette der Stadt markante Weinbergturm unweit der Landskronbrauerei ein Opfer der Flammen wurde.
Bedrohlich muss jedoch festgestellt werden: "Unter der Holzterrasse im Keller gab es zwei unabhängige Brandstellen". Damit lag also sofort der Verdacht nahe, Feuer sei hier wohl absichtlich gelegt worden.
Nach freilich unfachmännischen Eindruck der Redaktion dürfte die Substanz am Bauwerk vermutlich nicht nachhaltig beschädigt haben, doch diese Fragen bedürfen freilich erst näherer Untersuchungen. An den Eisatzort war auch Daniel Breutmann vom Bürgerrat Südstadt gerufen worden, der besonders darüber erschrocken war, dass sich Eindringlinge gewaltsam Zugang zum Objekt verschafft hatten. "Als Bürgerrat und Vereinsmeier sind wir immer mit von der Partie, dass Turm- und Weinberghaus sicher sind und derjenige, der hier Arbeiten versieht, Türen auch immer verschlossen hält." Er könne mit Sicherheit sagen, dass vergangene Woche noch alles abgesichert gewesen sei.
Zum Tag des Offenen Denkmales möchte der Bürgerrat das Objekt wieder zugänglich machen, betonte Daniel Breutmann in der Hoffnung, dass etwaige Schäden dem keinen Strich durch die Rechnung machen.