Großpostwitz ringt um Millionenzuschuss für seinen Bahnhofsumbau
Soll der Großpostwitzer Gemeindeverwaltung in Zukunft ein Dach überm Kopf bieten: das einstige Bahnhofsgebäude. Foto: Archiv
Großpostwitz. Noch zu Jahresbeginn war Bürgermeister Frank Lehmann guter Hoffnung, dass die Gemeinde in absehbarer Zeit Klarheit über die Zuwendungen für die geplante Sanierung und Umnutzung ihres einstigen und derzeit ungenutzten Bahnhofsgebäudes erlangt. Doch inzwischen ist das Projekt auf 2019 vertagt worden. „Wir benötigen ein positives bauliches Gutachten des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement – kurz SIB“, sagte das Gemeindeoberhaupt auf Anfrage dem Oberlausitzer Kurier. Die Kommune arbeite mit Hochdruck daran, dass die Analyse durch die Experten erfolgen kann. Weshalb dieser Aspekt zuvor unbeachtet blieb, dazu machte Frank Lehmann keine Angaben. Gernot Schweitzer, Sprecher des Bautzener Landratsamtes: „Die Bewilligung von Fördermitteln aus dem Programm ‚Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum’ kann erst erfolgen, wenn das geforderte Gutachten vorliegt.“ Er verweist dabei auf geltende Bestimmungen in der Sächsischen Haushaltsordnung. „Sobald der Zuwendungsbetrag wie in diesem Fall eine Höhe von 1,5 Millionen Euro übersteigt, ist die Stellungnahme des SIB einzuholen.“ Insgesamt sollen rund 2,4 Millionen Euro in das Bauvorhaben fließen. Das sanierte Bahnhofsgebäude werde künftig 18 Gemeindemitarbeitern und drei Praktikanten einen Arbeitsplatz bieten, hieß es. Noch einmal Frank Lehmann: „Wenn die Fördermittelvergabe 2019 klappt, könnten wir bereits im 3. Quartal mit dem Umbau starten.“