Grüner Posaunist macht sich für die Kultur stark
Der Bundestagskandidat der Grünen, Lukas Mosler, geht mit klaren Vorstellungen in den Bundestagswahlkampf. Foto: Holger Hinz
Der Oberlausitzer Kurier stellt Ihnen nach und nach die Direktkandidaten der Parteien für die Bundestagswahl am 26. September im Wahlkreis Bautzen auf eine sehr persönliche Weise vor. Dieses Mal stellen wir Lukas Mosler vor. Der Hoyerswerdaer ist als strategischer Einkäufer bei einem Industrieunternehmen tätig, leidenschaftlicher Posaunenspieler und mit seinen 24 Jahren der mit Abstand jüngste Bundestagskandidat aus der Lausitz. Er bewirbt sich um ein Direktmandat für die Bündnisgrünen.
Gibt es ein Schlüsselerlebnis, wieso Sie angefangen haben sich in der Politik zu engagieren?
Lukas Mosler: Früh wurde ich durch die Musik politisiert. Mein erstes Album, das ich mit sieben Jahren bekommen habe, war von „Die Ärzte“. Es trug den Titel „Das Beste von kurz nach früher bis jetze“. Auf dieser Platte ist das Lied „Schrei nach Liebe“ zu finden. Nach den Landtagswahlen 2018 in Bayern und Hessen bin ich Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen geworden.
Welche charakterlichen Züge würden Sie sich selbst zuschreiben?
Lukas Mosler: Ich beschreibe mich selber als mutig und entschlossen. Für neue Ideen bin ich offen. Gerade durch meine ausgeübte Tätigkeit als strategischer Einkäufer bin ich sehr entscheidungsfreudig.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Lukas Mosler: Spaghetti mit Pesto – natürlich vom Italiener.
Gibt es eine Redewendung oder eine politisch sehr häufig genutzte Floskel, die Sie bewusst meiden und falls ja aus welchen Motiven?
Lukas Mosler: Ein sensibler Umgang mit Sprache ist mir genauso wichtig wie direkte Kommunikation. Auf Floskeln versuche ich daher generell zu verzichten, um meine Botschaften möglichst klar und verständlich zu formulieren.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Lukas Mosler: Den einen Berufswunsch als Kind hatte ich nie so richtig.
Einmal angenommen, Sie würden einem Verein oder einer Institution im Landkreis Bautzen einen Millionengewinn zuteilen dürfen. Wer wäre Ihr Begünstigter und warum?
Lukas Mosler: Das Geld nur einer Institution zukommen zu lassen, würde mir schwerfallen. Es gibt so viele tolle Vereine und Projekte in unserer Region. Gerade die Kulturszene ist einer der Bereiche, der unter der Corona-Pandemie besonders stark gelitten hat, da massive Einkommensverluste hinzunehmen waren. Dabei ist Kultur so wichtig für unser Zusammenleben, um Menschen zusammenzubringen – besonders in ländlichen Räumen.
Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch und wieso haben Sie zu diesem Buch gegriffen?
Lukas Mosler: Bevor ich schlafen gehe, öffne ich meistens noch einmal die Apps auf meinem Smartphone. Dazu gehören die vom Spiegel, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder der Süddeutschen Zeitung.
Was schätzen Sie an Ihrem Hauptkonkurrenten und wen ordnen Sie für sich als solchen ein?
Lukas Mosler: Im Mittelpunkt meines Wahlkampfs steht die Lausitz, meine Heimat. Ich will alles tun, um unsere Region noch lebenswerter zu gestalten und vor allem jungen Menschen eine Bleibeperspektive zu ermöglichen. Eine starke Region kann man nur gemeinsam und fraktionsübergreifend mit allen demokratischen Kandidierenden gestalten. Auf einen fairen und spannenden Wahlkampf!