Gut vernetzte Elterninitiative mit Teilerfolg bei Schulbussen
Ronald Schmidt zeigt sich nach dem Gespräch mit Landrat Bernd Lange zufrieden. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Region. „Die grundlegende Neugestaltung des Fahrplans für den ÖPNV im ländlichen Raum ist eine komplexe Angelegenheit, die tief in den Alltag der Menschen eingreift. Sie erfordert daher viel Zeit, soziales Fingerspitzengefühl, aber insbesondere auch Bürgernähe und transparente Kommunikation“, heißt es einleitend in einer Pressemitteilung der „Elterninitiative Neißeaue, Schulbus-inTAKT!“ nach einem Gespräch am 2. November zwischen Vertretern der Initiative, Landrat Bernd Lange und Vertretern des Dezernats III und des Schulamtes, über dessen Inhalte zunächst einige Tage Stillschweigen vereinbart war.
Ronald Schmidt aus Deschka, dessen Wirken der Niederschlesische Kurier in der Titelgeschichte „Schüler ’gut vernetzt’ durch Absurdistan“ vom 23. Oktober vorgestellt hatte, teilt nun mit: „Bei der Gestaltung des Taktfahrplans, der zum 1. Januar 2022 im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz eingeführt werden sollte, sind aufgrund von erheblichen Kommunikationsfehlern viele Schwachstellen lange unentdeckt geblieben. Das sehen nicht nur die Mitglieder der Initiative Schulbus-in -TAKT! so. Inzwischen hat das auch der Landrat Bernd Lange eingesehen.“
Kernaussage des Landrats sei nun gewesen, dass der bestehende Fahrplan über den Jahreswechsel hinaus weitergeführt wird.
Somit können die Schulen ihre bisherigen Unterrichtszeiten (vorerst) beibehalten. Zunächst geplante Umstiege an gefährlichen Stellen entfallen. Inwieweit ein Taktfahrplan parallel in Kraft treten kann, werde derzeit noch von einer übergeordneten Behörde geprüft.
Die Elterninitiative hatte in den letzten Wochen mit großem Aufwand zahlreiche Unvereinbarkeiten herausgearbeitet. „Inzwischen räumte auch der Landrat ein, dass der Verkehrssicherheit von Schülern zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss“, teilt Ronald Schmidt mit. Schüler- und Taktverkehr sind von einander zu entkoppeln, um einen sicheren und reibungslosen Schülerverkehr zu gewährleisten, heißt es weiter.
Bernd Lange habe jedoch bekundet, dass nicht jedes Problem bis ins letzte Detail geklärt werden könne. Eine regelmäßige, intensive Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem zuständigen Dezernat wurde jedoch von den Vertretern der Initiative Schulbus-inTAKT! eingefordert und auch seitens des Landratsamtes zugesichert.
Bis wann tatsächlich die Probleme in der Planung behoben und die Haltestellen sicher ausgebaut seien und wie lange es dauere, bis behördliche Genehmigungen zur Umsetzung der Pläne erteilt werden, sei derzeit noch nicht absehbar. „Der Landrat bestätigte jedoch, dass er die Planung vor seinem Ausscheiden aus dem Amt im Sommer nächsten Jahres auf einem guten Weg wissen will“, berichtet Ronald Schmidt abschließend.âTill Scholtz-Knobloch