Guter Tag für Schiebock: die LUA kommt!
Im Gewerbegebiet an der Geislinger Straße soll nach Plänen der Landesregierung die Landesuntersuchungsanstalt angesiedelt werden. Foto: Archiv
Bischofswerda. Grünes Licht aus Dresden für LUA-Neubau in Schiebock: Das sächsische Kabinett hat sich in seiner jüngsten Sitzung darauf geeinigt, die beiden Dresdner Standorte der Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) in der Kleinstadt am Tor zur Oberlausitz anzusiedeln. Demnach werden sie in einem Neubaukomplex im Gewerbepark in der Geislinger Straße konzentriert und bedarfsgerecht untergebracht.
Die Entscheidung war notwendig geworden, um der Behörde moderne und den technischen Erfordernissen Rechnung tragende Arbeitsbedingungen an einem Standort zu schaffen. In den kommenden Jahren soll in Bischofswerda ein Neubaukomplex entstehen, der die Voraussetzungen für eine zeitgemäße Laborinfrastruktur schafft.
Mit der Realisierung könnte nach derzeitigem Stand 2023 begonnen werden. Bis dahin laufen die Planungen und Bauvorbereitungen. 2026 soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein. Dann sollen auch die neuen Labore und Büros in Betrieb gehen. Die Kosten für das Vorhaben liegen bei einem dreistelligen Millionenbetrag.
Der Standort Bischofswerda ist das Ergebnis eines fast zweijährigen intensiven Auswahlprozesses nach einem geeigneten Standort. Die erforderliche Grundstücksgröße von etwa 25.000 Quadratmetern in einem passenden Zuschnitt und die funktionalen Kriterien wie die Anbindung an die Autobahn und den ÖPNV setzten für die Auswahl die Rahmenbedingungen. Zuletzt waren in Dresden weitere drei Grundstücke geprüft worden. Im Ergebnis zeigte sich, dass ein Neubau dort allerdings deutlich länger dauern würde und wesentlich teurer wäre. Um die Arbeitsfähigkeit der LUA nicht zu gefährden, ist eine weitere Verzögerung nicht zu verantworten.
Der Entscheidung ist eine Machbarkeitsstudie vorausgegangen, in der die Sanierung der beiden bestehenden Standorte der Landesuntersuchungsanstalt in Dresden in der Jägerstraße und der Reichenbacher Straße einem Neubau gegenübergestellt wurde. Ergebnis der Studie war, dass sowohl aus baufachlichen, finanziellen sowie aus nutzerspezifischen Aspekten einem Neubau klar der Vorzug gegenüber dem Bauen im Bestand zu geben ist.
Die Erschließung für das Gewerbegebiet hat seitens der Stadt Bischofswerda bereits begonnen. Das Grundstück in der Geislinger Straße ist sofort verfügbar. Es kann noch direkt auf die Bedürfnisse der Landesuntersuchungsanstalt abgestimmt werden.
Die Interessen und Belange der rund 260 von dem Ortswechsel betroffenen Bediensteten werden nach Auskunft des Staatsministeriums der Finanzen sowie des Staatsministeriums für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rahmen des Vorhabens entsprechend berücksichtigt. Hierzu werde eine Arbeitsgruppe entstehen, die in den Planungsprozess eingebunden wird, hieß es.