Handwerk findet klare Worte und stellt Forderungen
Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden in deren Zuständigkeit auch der Landkreis Bautzen fällt, kritisiert mit deutlichen Worten die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung. Foto: B.Vogt
Region. Der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich, machte bei einer Pressemitteilung am Montag, 26. September, keinen Hehl aus seiner Verärgerung bezüglich der täglich wechselnde Aussagen der Bundesregierung bezüglich der Einführung der Gasumlage: „Die Gasumlage ist ganz klar der falsche Weg. Sie steigert die ohnehin stark steigenden Preise nur noch mehr und darf gar nicht erst eingeführt werden.“ Vielmehr gelte es schnellstmöglich eine Energiepreisdeckelung zu ermöglichen, wie dies in anderen Ländern bereits erfolgt sei.
Mit der derzeitigen Regierungstaktik ging der Kammerpräsident dabei ebenfalls hart ins Gericht: „Seit inzwischen sieben Monaten kuriert die Bundespolitik an den Symptomen, die die aufziehende Energiekrise mit sich bringt. Nahezu täglich werden inzwischen neue Aussagen getätigt. Eine klare Strategie ist dabei nicht erkennbar. Stattdessen nimmt man sehenden Auges in Kauf, dass Existenzen im Handwerk (...) auf dem Spiel stehen. Das muss ein Ende haben!“
Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, ergänzte, dass man „keine weitere Zeit mit dem Basteln an Hilfsprogrammen verschwenden“ dürfe, da die Lage ernst sei und die Zeit drängt. ER forderte von den Regierungsverantwortlichen einen klaren Kurs zur Bewältigung der Krise, sowie das Herabsenken der Energiesteuern auf das europäische Mindestmaß von fünf Prozent und die Verwendung aller zur Verfügung stehenden Energieerzeugungssysteme. „Die Botschaft kann nur heißen ‚all in‘ – alles muss ans Netz.“, so der Geschäftsführer.