Heimatverein Königsbrück hat den Fuß in der Tür
Der Heimatverein hat den Flachbau gegenüber der Orangerie von Altbesitzer Jürgen Krüger geschenkt bekommen. Foto: Verein
Königsbrück. Der Heimatverein Königsbrück und Umgebung e. V. übernimmt 1.056 Quadratmeter des Schlossgeländes Königsbrück in Eigentum – einen Flachbau gegenüber der Orangerie (also in Nachbarschaft zum gepachteten Kamelienhaus). Es handelt sich dabei um jenes Teilstück des Areals, welchen der frühere Eigentümer Jürgen Krüger beim Verkauf des Anwesens vor acht Jahren behalten hatte. Nun schenkte Krüger das Grundstück dem Heimatverein, der die Schenkung annahm und bereits im Grundbuch eingetragen ist.
Dazu erklärt der Vereinsvorsitzende Peter Sonntag: „Eine enorme Herausforderung ist es allemal. Es liegt nicht unerheblicher Sanierungsbedarf an, Stützmauern zum Mühlgraben sehen teilweise arg aus, Medien müssen verlegt werden, vor dem Gebäude sind die Außenanlagen zu erneuern, die Inneneinrichtung fehlt und mehr.
Bereits jetzt wurde aber von einigen Königsbrücker Unternehmen und Privatpersonen sowie von Ämtern und Einrichtungen Hilfe und Unterstützung in Aussicht gestellt.Trotzdem bleibt viel Arbeit an Organisation, Koordinierung, Planung und Abstimmung.
Aber das ganze Projekt bietet auch eine große Chance: Durch das Eigentum an Grund und Boden hat der Heimatverein einen Fuß ins Schlossgelände gesetzt. Damit erhöht sich die Sicherheit des Pachtvertrages für das Kamelienhaus, was besonders wichtig ist. Auch wird ein wichtiges Signal an staatliche Einrichtungen gesetzt, bei einer Lösung für das Schloss Königsbrück beizutragen und den momentanen Verfall aufzuhalten. Immerhin hatten Schloss und Standesherrschaft eine hohe Bedeutung in früherer Zeit – das Areal ist eigentlich ein ganz besonderer Punkt mitten im Zentrum der Stadt.
Als nächstes werden die Nutzungsmöglichkeiten der Immobilie eruiert, alle sollen davon profitieren. Wird es mal eine Art Vereinshaus für Königsbrück oder können Ausstellungen besichtigt werden?
Erschließung, Sanierung, Fertigstellungen und benötigte Ausstattungen werden ermittelt, um daraus den Finanzbedarf abzuleiten. Auf jeden Fall werden Förderprogramme einbezogen.
Alles wird sicher viel Zeit erfordern, der Heimatverein will das Projekt mit Bedacht angehen und eine breite Beteiligung ermöglichen! Für die jährliche Kamelienblüte bzw. der zahlreichen Besucher kann das eine absolute Bereicherung bedeuten.“