Heldhaus in Nebelschütz ist keine Herberge mehr

Das Nebelschützer Heldhaus ist jetzt dauerhaft vermietet.
Nebelschütz. Das Heldhaus ist keine Pilgerherberge mehr. Dies bestätigte jetzt Bürgermeister Thomas Zschornak auf Anfrage unserer Zeitung. Zur Begründung erklärte er: „In der Anfangsphase des Jakobswegs an der Via Regia bestand ein großer Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Strecke. In der Zwischenzeit entstanden in privater Initiative zahlreiche Herbergen. Die Nachfrage hat entsprechend nachgelassen, und so rechnet sich die Betreibung des Heldhauses nicht mehr.“ Durch die Corona-Lage habe sich diese Situation noch verschärft.
So entschloss sich die Gemeinde Nebelschütz, der Bitte eines ortsansässigen Unternehmens zu folgen, diesem das gesamte Heldhaus zu vermieten. Es soll künftig – fast wie bisher – als Gästehaus genutzt werden. „Zu besonderen Anlässen steht es der Gemeinde auch künftig zur Verfügung“, freut sich der Bürgermeister.
Das Heldhaus stellt mit seiner Fachwerk-Umgebindearchitektur einen markanten Punkt im Nebelschützer Ortszentrum dar. Sein genaues Erbauungsdatum ist unbekannt. Untersuchungen ergaben jedoch, dass es mehr als 250 Jahre alt sein muss. Der Name leitet sich von einer früheren Eigentümerfamilie her.