Hilfstransport aus dem Oberland erreicht ersten Zielort
Vor einer Lagerhalle in Rzeszów wurden die beiden in Schirgiswalde gestarteten Reisebusse entladen. Sie hatten unterschiedlichste Hilfsgüter und Sachspenden an Bord. Foto: Matthias Wehnert
Rzeszów/Schirgiswalde-Kirschau. Die am Montagabend von Schirgiswalde aus gestartete Busbrücke hat eine erste Hürde meistern müssen. Nachdem gegen 2.00 Uhr am Dienstagmorgen die beiden mit Hilfsgütern bepackten Fahrzeuge im Industriegebiet von Rzeszów (Polen) ankamen, habe es zunächst die Schwierigkeit gegeben, den genauen Zielort - eine Lagerhalle - zu finden, wie Reporter Matthias Wehnert berichtet. Er ist für den Oberlausitzer und Niederschlesischen Kurier mitgefahren.
Da niemand Auskunft geben konnte, musste das Internet herangezogen werden. Letztendlich habe das Team verschlossene Tore vorgefunden. „Die haben mir telefonisch versichert, dass rund um die Uhr gearbeitet wird“, sagte Andreas Thomas. Er hob die Hilfsaktion mit aus der Taufe. Für ihn und alle Mitgereisten hieß es: „Abpacken und fertig!“. Sie mussten zeitnah weiterfahren, um an anderer Stelle Flüchtlinge aufzunehmen. Also habe die Truppe bei leichtem Schneefall die Kartons vor das Tor der Lagerhalle gestellt. In dem Moment sei eine Gruppe junger Männer in orangefarbenen und blauen Westen dazugestoßen, um zu helfen. Einer von ihnen habe erzählt, dass die Jungs aus der Ukraine kommen und in Polen arbeiten.
Als alles abgestellt war, meinte Martin Düring, der die Aktion mit auf die Beine stellte: „Es wäre schöner gewesen, wenn jemand da gewesen wäre, damit wir sehen, wie es angenommen wird.“ Die Hilfsgüter sollen Menschen erreichen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind und die in Polen eine Zufluchtsstätte gefunden haben.