Historische Zäsur am Heiligen Grab
Bei einer Andacht in der Golgathakapelle Foto: Matthias Wehnert
Das Heilige Grab in Görlitz erstreckt sich als Görlitzer Jerusalem als Ensemble von der Krypta der Kirche St. Peter und Paul bis zum Heiligen Grab. In säkularer Zeit eher am Rande wahrgenommen, tritt es in der Karwoche und Ostern für einige Tage aus seinem heutigen Schatten heraus.
Görlitz. Dem Heiligen Grab in Görlitz kommt in der Karwoche und Ostern wieder eine besondere Bedeutung zu. Die Evangelische Innenstadtgemeinde und die Evangelische Kulturstiftung laden hier auch nach dem Gründonnerstag zu mehreren Andachten ein.
Das Görlitzer Heilige Grab stellt auch architekturgeschichtlich eine Besonderheit dar, da es den mittelalterlichen Zustand des orginalen Heiligen Grabes zu Jerusalem in Görlitz quasi konserviert hat.
Am Karfreitag, 15. April, 13.30 Uhr, startet in der Krypta von St. Peter und Paul der Kreuzweg zum Heiligen Grab mit Generalsuperintendentin Theresa Rinecker. Um 15.00 Uhr wird sie am Heiligen Grab die Andacht zur Todesstunde Christi mit Bläsern unter Leitung von Steffen Besser zelebrieren. Eine Andacht zur Grabesruhe Christi – ebenso mit Theresa Rinecker und Bläsern – ist am Karsamstag um 18.15 Uhr am Heiligen Grab terminiert. Am Ostersonntag, 17. April, halten um 6.00 Uhr in der Adamskapelle am Heiligen Grab Frauen des Teams der Frauenarbeit mit Pfarrerin im Ruhestand Sylvia Herche Andacht am leeren Grab.
Das höchste Fest der Christenheit steht dieses Jahr unter der schweren Bürde, dass erstmals in der deutschen Geschichte weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung Mitglied in den beiden großen Kirchen sind. Vor 30 Jahren waren noch etwa 70 Prozent in Deutschland entweder Mitglied in der römisch-katholischen Kirche oder in einer Gliedkirche der EKD – der Evangelischen Kirche in Deutschland.