Hochspannung bei der „NVA“ in Hähnichen
Zieht sich für Kommissarin Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) auf dem Gelände des ehemaligen NVA- Tanklagers in Hähnichen die Schlinge zu? Foto: Matthias Wehnert
Filmdrehs laufen stets unter großer Geheimhaltung. Für den Niederschlesischen Kurier durfte Fotograf Matthias Wehnert nun jedoch zu Dreharbeiten des 15. Falls der ARD-Krimi-Reihe Wolfsland am Set in Hähnichen wenigstens mit der Fotokamera dabei sein. „Wolfsland – In der Schlinge“ baut auf ein dramatisches Finale.
Jan Dose, Set-Aufnahmeleiterin Claudia Heinrich und Yvonne Catterfeld beim Dreh in Hähnichen Fotos: Matthias Wehnert
Hähnichen. Die Kameras drehen sich erneut für den 15. MDR/ARD-Degeto-Krimi, der das Finale der Mafia-Saga des „dreckigen Dutzend“ einläutet. Dabei geht es wieder einmal in das Umland von Görlitz. Am 11. Oktober ist das NVA-Tanklager in Hähnichen Schauplatz der Aufnahmen.
Jan Dose, Kommissar ’Butsch’ Götz Schubert, „Molina Film“-Geschäftsführerin Jutta Müller und Regisseur Ole Zapatka am Set
Unter dem Titel „Wolfsland – In der Schlinge“ geraten die Kommissare Viola Delbrück und „Butsch“ Schulz in einen Sog aus Intrigen und gefährlichen Wendungen. Die Geschichte beginnt nicht mit einem Verbrechen, sondern mit einem Anruf, der Viola Delbrück beim Joggen erreicht. Anrufer ist keine Geringere als Jenni Meißner alias Brad, Kopf der langgesuchten Mafiabande, des sogenannten „Dreckigen Dutzend“. Brad, im Begriff auszusteigen, schlägt Viola einen gefährlichen Deal vor, der nicht nur ihre Loyalität auf die Probe stellt, sondern auch die zarte Liebe zwischen „Butsch“ und der Staatsanwältin Anne Konzak bedroht.
Die erfahrene Ermittlungsmannschaft um Burkhard „Butsch“ Schulz und Viola Delbrück sieht sich einem teuflischen Gegner gegenüber, der entschlossen ist, Staatsanwältin Anne Konzak zu diskreditieren und das Vertrauen zwischen den Kommissaren zu zerstören. Ein dramatisches Finale der Mafia-Saga bahnt sich an, als Brad alles riskiert, um ihre eigene Haut zu retten.
Neben den Hauptdarstellern Götz Schubert und Yvonne Catterfeld stehen bei „Wolfsland – In der Schlinge“ weitere talentierte Schauspieler vor der Kamera. Die Staatsanwältin Anne Konzak wird von Christina Große verkörpert, während Jan Dose als Spurensicherer Jakob Böhme und Stephan Grossmann als Revierleiter Dr. Grimm agieren. Die Inszenierung liegt in den Händen von Regisseur Ole Zapatka, der bereits bei mehreren Produktionen dieser Reihe Regie geführt hat.
Die Dreharbeiten, unter der Leitung von Kameramann Timo Moritz, erstrecken sich voraussichtlich noch bis zum 25. Oktober. Ein weiterer Höhepunkt für die Zuschauer steht bevor, wenn am 1. Weihnachtsfeiertag der 13. Film „Wolfsland – Das schwarze Herz“ und am 28. Dezember der 14. Film „Wolfsland – Tote schlafen schlecht“ ausgestrahlt werden. Die erfolgreiche Krimireihe setzt ihre Spannung im kommenden Jahr fort, wenn im Februar die Dreharbeiten zum 16. Film beginnen.
Auch Fotograf Matthias Wehnert erhält am 11. Oktober natürlich keinen Einblick in das Drehbuch und kann nur die Atmosphäre schnuppern. Aber das Drehteam lässt immerhin durchblicken, dass man schon häufig die perfekte Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Straßenverkehr der Stadtverwaltung Görlitz schätzen gelernt habe. An anderen Stellen wird diese jedoch häufig auch als Einbahnstraße zwischen Filmindustrie und Behörde wahrgenommen. So kündigte die Stadt in einer Pressemitteilung vom Dienstag eine Vollsperrung „Krauschaer Straße zwischen Hofeweg und S 127“ für Dreharbeiten am 20. Oktober von 7.00 bis 18.00 Uhr an, eine Umleitung erfolge über die S 127 und die Dorfstraße Zodel, Dorfstraße Ober-Neundorf und Rothenburger Landstraße Ludwigsdorf. Bei der Kies- und Sandgrube Ober-Neundorf wusste man davon nichts und kommentierte: „Es kann doch nicht sein, dass bei uns nichts mehr geht und niemand uns überhaupt im Vorfeld nur informiert“. Erst die redaktionelle Anfrage hatte dort auf das Problem überhaupt erst aufmerksam gemacht. Dabei wollte die Redaktion ja im Grunde nur wissen, ob der Dreh dort ebenso Wolfsland betrifft und Dreharbeiten womöglich direkt in der Grube an der Ecke Hofeweg/Krauschaer Straße stattfinden sollen.