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Nach ergiebigem Regen: So ist die Lage an Neiße und Spree

Nach ergiebigem Regen: So ist die Lage an Neiße und Spree

Feuerwehrleiterin Anja Weigel und Oberbürgermeister Octavian Ursu beobachten die Lage an der Neiße in Görlitz von der Altstadtbrücke aus. (Foto: Stadtverwaltung Görlitz)

Update vom 16. September 2024, 15.45 Uhr:

Nachdem es in der Nacht zu Montag erneut teils ergiebig geregnet hat, ist die Wasserführung an Neiße, Spree und Schwarzer Elster sowie in den Nebenflüssen der Oberen Elbe teilweise deutlich angestiegen. Dies teilt das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit.

Am Neiße-Pegel in Görlitz hat der Wasserstand etwa 3 Uhr die Alarmstufe 3 erreicht. Dort habe sich bereits der Hochwasserscheitel gegen 8 Uhr bei einem Wasserstand von 557 Zentimetern ausgebildet. Am Pegel Zittau 1 gehe die Wasserführung derzeit stark zurück und bewege sich aktuell wieder unterhalb der ersten Alarmstufenmeldegrenze.

An den Pegeln Särichen/Weißer Schöps und Bautzen 1/Spree sowie Schöps/Schwarzer Schöps seien die Richtwerte der Alarmstufe 1 laut LfULG am Sonntagabend beziehungsweise Montagmorgen nur kurzzeitig überschritten gewesen.

Am Pegel Lieske an der Spree wurde der Richtwert der Alarmstufe 1 am Montag, 8 Uhr, überschritten und steigt noch leicht an, verbleibt aber unter dem Richtwert der Alarmstufe 2. Am Pegel Gröditz 2 am Löbauer Wasser wurde der Richtwert der Alarmstufe 1 am Sonntag, um 23 Uhr, überschritten. Dort geht die Wasserführung bereits zurück.

Update vom 15. September 2024, 15.45 Uhr:

Infolge nachlassender Niederschläge ist die Wasserführung in der Nacht zum Sonntag in den Oberläufen der Fließgewässer der Flussgebiete Neiße, Spree und Schwarze Elster sowie den Nebenflüssen der Oberen Elbe deutlich zurückgegangen. So lautet das momentane Fazit des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Aber: „Durch den nun wieder einsetzenden Dauerregen ist mit dem Wiederanstieg der Wasserführung an den Meldepegeln bis in den Bereich der Alarmstufe 2 zu rechnen", heißt es weiter. Am Pegel Görlitz an der Neiße sei der Wasserstand rasch angestiegen. Durch den aus der Smeda/Witka zu erwartenden Abfluss sei das Überschreiten des Richtwerts der Alarmstufe 3 nicht ausgeschlossen.

Update vom 14. September 2024, 15 Uhr:

Infolge der ergiebigen Niederschläge ist die Wasserführung in der Nacht zum Samstag in den Fließgewässern der Flussgebiete Neiße, Spree und Schwarze Elster sowie den Nebenflüssen der Oberen Elbe deutlich angestiegen, informiert das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Dabei wurden an einzelnen Hochwassermeldepegeln die Richtwerte der Alarmstufe 1 überschritten, am Pegel Großschweidnitz am Löbauer Wasser sogar Alarmstufe 2.

Im Tagesverlauf wird die Wasserführung langsam wieder zurückgehen. Ab Sonntag ist aufgrund der erneuten Niederschläge mit einem Wiederanstieg der Wasserführung an den Meldepegeln der genannten Flussgebiete bis in den Bereich der Alarmstufe 2 zu rechnen.

Besonderes Augenmerk werde auf die Neiße gelegt, insbesondere ihren Oberlauf sowie nach der Einmündung der Smeda/Witka. Dort werden die ab Sonntag auftretenden Niederschläge für einen raschen Wiederanstieg der Wasserstände sorgen. Dabei sei an der Neiße an einzelnen Pegeln das Überschreiten der Richtwerte der Alarmstufe 3 nach aktuellem Stand nicht auszuschließen, schätzt das LfULG ein.

Update vom 13. September 2024, 15.55 Uhr:

„Mit den vorausgesagten Niederschlägen wird ab der Nacht zum Samstag die Wasserführung zunächst vor allem in der Neiße und ihren Zuflüssen sowie der Spree und ihren Nebenflüssen deutlich ansteigen“, teilt das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit. Dabei können Hochwassermeldegrenzen bis zum Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten werden.

Im Tagesverlauf werde die Wasserführung langsam wieder zurückgehen. Je nach Höhe der erneut einsetzenden Niederschläge und der möglichen konvektiven Einlagerungen werde es bis Montag, 16. September 2024, wieder zu deutlichen Wasserstandsanstiegen kommen.

Update vom 13. September 2024, 13.30 Uhr:

Für das Wochenende vom 13. bis 15. September 2024 ist für weite Teile Mittel- und Osteuropas eine niederschlagsreiche Großwetterlage angekündigt. Ein wetterbestimmendes Tiefdruckgebiet bewegt sich von Norditalien auf einer sogenannten Vb-Zugbahn über Österreich und Tschechien nach Polen und führt dabei feuchte Luft heran.

In Sachsen wird es ab Freitag östlich der Elbe, besonders östlich der Spree ergiebig regnen. Das Landeshochwasserzentrum (LHWZ) des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bittet Bürger daher, achtsam zu sein. Für die Flussgebiete von Neiße, Spree und Elbe hat das LHWZ entsprechende Hochwasserwarnungen herausgegeben.

Für Spree und Neiße werden von Freitag bis Montag 72-Stunden-Summen von 50 bis 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vorhergesagt. „Dabei bleibt es von Samstagmittag bis Sonntagmittag weitgehend niederschlagsfrei“, erklärt das Landesamt. Aufgrund der Niederschläge werde ab der Nacht zu Samstag zunächst vor allem der Pegel der Neiße, wenig später der Spree ansteigen und möglicherweise für Hochwasser sorgen.

Wie sich die Wasserstände entwickeln, beobachten die Experten im LHWZ intensiv. Aktuelle Informationen zu Wasserpegeln sind unter www.hochwasserzentrum.sachsen.de zu finden. Der Deutsche Wetterdienst gibt unter www.dwd.de und in der DWD-Warnwetter-App aktuelle Wettermeldungen aus. Mit der kostenfreien App „Meine Pegel“ erhalten Nutzer aktuelle Wasserstände, vorliegende Hochwasserwarnungen und Benachrichtigungen beim Erreichen individuell festlegbarer Pegelstände aufs Smartphone.
 

Erstmeldung vom 12. September 2024: 

Bautzen. Der Wetterbericht fürs Wochenende 14. und 15. September 2024 verheißt nichts Gutes: Jede Menge Regen ist angekündigt. Sogar eine sogenannte VB-Wetterlage mit erheblichem und langanhaltendem Niederschlag könnte eintreten. Der Schwerpunkt dafür liegt in Bereichen in Tschechien und im Süden von Polen.

„Jedoch ist auch das Lausitzer Bergland von den Randgebieten der Wetterlage betroffen“, informiert die Stadtverwaltung Bautzen. „Dies kann zum Ansteigen der Flusspegel und somit zu einer Hochwassersituation führen, unter anderem auch bei der Spree.“ Die Prognose könne in den nächsten Stunden erst weiter konkretisiert und somit mögliche Unwettergefährdungen abgeleitet werden.

Um auf diese Unwetterlage vorbereitet zu sein, hat sich am Donnerstag (12. September 2024) der Einsatzstab mit den verantwortlichen Aufgabenträgern der Stadtverwaltung bei Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) beraten, um die aktuellen Informationen auszuwerten und vorbereitende Schutzmaßnahmen einzuleiten.

Alternativer Text Infobild

Oberbürgermeister Karsten Vogt und Stadtwehrleiter Markus Bergander bewerten den Pegel der Spree unterhalb der Alten Wasserkunst in Bautzen.

Aktuell werde die Lage so eingeschätzt, dass für den Stadtbereich Bautzen mit andauerndem Regenfall zu rechnen sei, der jedoch keine akute Überschwemmungsgefahr hervorrufen werde. Der Einsatzstab geht jedoch davon aus, dass mit ansteigendem Pegel der Spree die Uferbereiche in der Stadt betroffen sein könnten.

Anwohner und Gewerbetreibende in diesen Bereichen werden zu besonderer Aufmerksamkeit aufgerufen. Sie sollten sich entsprechend vorbereiten und informieren. Dafür bieten sich die Nina- oder Katwarn-App beziehungsweise die Meldungen der Stadtverwaltung und der Feuerwehr Bautzen an. Auch über deren Social-Media-Kanäle werde dann informiert.

Unter anderem rät die Feuerwehr Bautzen, Parkplätze nahe der Spree zu räumen sowie betreffende Grundstücke zu sichern, zum Beispiel durch eine Rückstausicherung.

Redaktion / 16.09.2024

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