Höhere Abgaben für die Reichen?
Region. Angesichts der Milliardenlasten durch die Corona-Krise pocht Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auf höhere Steuern für besonders vermögende Bürger. Die, die „sehr, sehr viel verdienen, sollten einen etwas höheren Beitrag leisten“, sagte Scholz dem „Tagesspiegel am Sonntag“ aus Berlin. „Das bleibt unser Ziel und das wird ganz sicher auch in unserem nächsten Wahlprogramm stehen.“ Der Vizekanzler verwies in dem Zusammenhang als Richtschnur auf das Wahlprogramm 2017, in dem die SPD einen Spitzensteuersatz von 45 Prozent und die Einführung einer Reichensteuer gefordert hatte. Diese Steuer in Höhe von drei Prozent auf den Spitzensteuersatz sollte ab einem zu versteuernden Einkommen für Ledige von 250.000 Euro gezahlt werden.
Auf die Frage, ob das eine Art „Corona-Soli“ werden solle, sagte Scholz im „Tagesspiegel am Sonntag“: „Es geht um ein faires und gerechtes Steuersystem.“ Dazu gehöre auch, „dass wir verhindern, dass Leute Wege finden, sich um das Steuerzahlen komplett zu drücken.“ Wir möchten in diesem Zusammenhang von Ihnen wissen, was Sie angesichts der Milliardenlasten durch die Corona-Krise von höheren Steuern für besonders vermögende Bürger halten.
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Kommentare zum Artikel "Höhere Abgaben für die Reichen?"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Harald, ich bleibe bei meiner Meinung! Wir leben nicht im Feudalismus sondern im Kapitalismus. Allerdings bin auch der Meinung, dass er sich in seiner Endphase befindet!
Was mich betrifft, ich habe mich nicht am Zusammenbruch der DDR beteiligt! Ich werde mich auch nicht am Zusammenbruch der BRD bzw. der Berliner Republik beteiligen!
"Das gebrannte Kind scheut das Feuer!" Die Wende-Führer von 89 hört man heute nur noch leise sagen: "Das es so kommt haben wir auch nicht gewollt."
Ich denke nicht das nur ich das so sehe. Jeder der jeden Monat ein Drittel und mehr seines Einkommens abgibt, denkt so. Vorallem für nichts... Rente langt hinten und vorne nicht. Arzt Zuzahlung usw. trotz abartigen Beiträgen sind zu leisten. Die Kohle sieht der Lohnsteuerzahler nie wieder. Wenn das kein Feudalismus ist? Wer nicht so denkt, ist entweder Beamter oder merkt nichts.
Ich wäre ganz dafür warum muss der kleine Mann dafür immer zahlen. Wir verdienen nun auch nicht so viel und warum ist das schon eher nicht gekommen?
Harald: "Wir leben im Feudalismus!" Das ist deine Sicht der Dinge! Viele andere, z.B. Münte SPD; sehen das anders! Diese Leute glauben, dass wir uns in einem Raubtier-Kapitalismus "Der Große frisst den Kleinen" befinden. Das wäre doch eigentlich mal eine gute *Wochen-Frage*!
Was vor 30 Jahren in irgendeiner Verfassung stand, ist heute Titte. Wir sollten vielleicht überlegen wie man es in Zukunft besser macht. Zum Beispiel das Grundgesetz in die Praxis umsetzen. Dort steht Blödsinn wie,... jeder Mensch ist vom Gesetz her gleich... das ist der Größte Unsinn überhaupt. Wenn Arbeiter für Beamte und Bonzen der Regierung für deren Pension durch horrende Lohnabzüge aufkommen müssen. Wir leben im Feudalismus, wie ich finde. Besser ist man macht auf Wendeopfer und lässt sich sozialgerecht Versorgen... Das zahlt übrigens auch der Arbeiter... Arbeiter heißt für die welche nicht mehr ganz mitkommen, Krankenpfleger, Ärzte, Busfahrer, LKW Fahrer Bauarbeiter, uvm .
Ich sehe das wie Lothar! Ja, in der Verfassung der DDR stand: Das Recht und die Pflicht auf Arbeit bilden eine Einheit.
Selbst Münte (SPD) sagte: Wer essen will muss auch arbeiten!
Im Kapitalismus sieht das anders aus! Viele bekommen ein "Haufen" Geld von den Steuerzahlern und brauchen dafür nicht arbeiten. Naja, ein "Haufen Geld" ist sicher relativ. Fürs Nichts-Machen ist es zumindest viel. Dann versuchen sie schwarz zu arbeiten und leben zum Schluss besser als die Arbeiter, die in Schichten arbeiten gehen. Das dieses Schmarotzertum Wut und hass in der Bevölkerung erzeugt ist doch normal!
Hallo Harald, eine Beschäftigungspflicht gab es schon (Verfassung der DDR). Sinngemäß: "jeder DDR-Bürger hat das Recht und die Pflicht auf Arbeit".
Leider kann die BRD dies aus Gründen der Verpflichtung gegenüber dem Großkapital nicht erfüllen. Der Kapitalismus gibt ein Zwang zur Arbeit nicht her.
Erhard, ich gebe dir nur indirekt recht. Mittlerweile haben sich viele in den letzten 30Jahren mit dem Wendeopfersyndrom abgefunden. Das heißt, sie leben mit Sozialleistungen ganz gut. Weil es Geld gibt ohne den Buckel krumm zu machen... Haben gelernt sich was dazu zuverdienen... (was keiner wissen soll) Gelder bei Verwanden zu parken. Usw. Ich kenne in meinen Umfeld einige... Daher will ich nicht alle bezichtigen, denke aber, dass sich im hohem zweistelligen Prozentbereich einige abducken, sich kränker machen als sie sind, Alkoholprobleme vorschieben, weil Meisterbräukistel für 4,99€ billiger ist als ein Oppacher Selterkasten...
Daher bin ich schon immer für eine allgemeine Beschäftigungspflicht, je nach Einschätzung einer Musterung, welche zuvor erfolgte. Dies würde den Betreffenden helfen ihre Sucht zu lindern, Perspektiven zu eröffnen, der Allgemeinheit nütze wären... Dazu ist die CDU Diktatur scheinbar zu dämlich. Nach dem Motto, der Schlaue lebt von den Dummen und der Dumme von der Arbeit.
micha, ich sehe das genauso wie du! Wenn Merz an die Regierung kommt und die AfD die Zweitstärkste Kraft wird, kann es sogar zu einer *Großen Koalition* kommen und dann sind die Armen die doppelt Angeschissenen.
Harald, die Armen werden nicht viel im Sparstrumpf horten können. Bei den Lebenshaltungskosten bleibt nicht übrig zum Horten!
Prozentual klingt zwar erst mal gut und gerecht. Wenn einer 5000 € bekommt und 10% angibt sind das noch 4500 €. Davon kann ich immer noch leben. Wenn einer 500 € bekommt und 10 % abgibt sind noch 450 €. Kann man dann noch davon leben?
Für Reiche ab einer bestimmten Summe muss es stark progressiv nach oben gehen (ohne das sie verhungern).
Was versteht man unter reiche Leute? Ich freu mich wenn es gut verdienende gibt. Weil diese das Geld auch wieder ausgeben, da stetig neues nachfließt, somit die Wirtschaft befeuern. Arme hingegen horten ihr erspartes womöglich daheim unterm Sofa, damit eventuelle Behörden nichts wissen sollen.
Was ich nur nicht verstehe, warum gibt nicht jeder Bürger prozentual ein und den selben Steuersatz ab? Egal ob Beamter oder Arbeiter? Da wäre gerecht und demokratisch.
Stimmt Erhard. Aber die besagten Rechtsanwälte werden gar nicht gebraucht. In der Sächsischen Zeitung von heute konnte man von einer klaren Ablehnung der CDU und FDP zum Vorschlag vom Finanzminister Scholz lesen. Und da bei der nächsten Bundestagswahl die CDU sicher wieder die meisten Stimmen bekommt, womöglich noch mit einem Kanzlerkandidate Friedrich Merz, wissen wir doch, dass die Steuerbelastung besonders vermögender Bürger eher noch sinken wird. Und nun darf geraten werden wer für die Milliardenlasten aufkommem wird.
Das wird nicht viel bringen. Die Reichen haben das Geld und können sich Rechtsanwälte leisten, welche die Steuern so rechnen, dass der Staat ihnen noch was zahlen muss!