Holz und Holzwerkstoffe als Alternativen in Kriegszeiten
Holzflügelattrappe mit Motor und Fahrwerksegment im Rahmen der Entwicklung eines Fernaufklärers in faserorientierter Holzleichtbauweise im November 1943. Foto: Archiv P. Selinger
Niesky. Zu einem Abendvortrag mit Dr. Andreas Haka von der Universität Stuttgart lädt das Museum Niesky am 11. April, 18.00 Uhr, ins Konrad-Wachsmann-Haus ein.
Holz- und Holzwerkstoffe sind auf überschaubaren Einsatzgebieten als traditionelle und bewährte Bau- und Werkstoffe bekannt. Im Rahmen der kriegsbedingten Autarkiebestrebungen, also den Bestrebungen unabhängig agieren zu können, wurden in beiden Weltkriegen Roh- und Werkstoffe auf den Prüfstand gestellt. Holz nahm hierbei eine Sonderstellung ein. Holz war dort für einfache Bauten wie zum Beispiel . Schützengräben weitgehend verfüg- beziehungsweise beschaffbar. Gleichzeitig wurde jedoch versucht, für anspruchsvolle konstruktive Themen das Potenzial von Holz- und Holzwerkstoffen neu auszuloten. Der Vortrag stellt drei damals als geheim eingestufte Projekte vor, die miteinander verbunden waren und sowohl Bauvorhaben als auch Komponentenfertigung für die Luftfahrt umfassten und deren werkstofftechnischer Fokus sich auf die Entwicklung und den Einsatz von Holz- und Holzwerkstoffen richtete. Geografisch waren diese Projekte unter anderem durch die Standorte Stuttgart, Dresden, Berlin, Eberswalde und auch Niesky verbunden.