Holzbaukunst in Stadt und Land

Viele Umgebindehäuser prägen auf kleinstem Raum die Region im Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland. Foto: Veranstalter
Zittau. Arnd Matthes, Geschäftsstellenleiter der Stiftung Umgebindehaus, präsentiert am Mittwoch, 30. Januar, um 17.00 Uhr, im Museum Franziskanerkloster den Vortrag „Holzbaukunst in Stadt und Land. Zur Entwicklungsgeschichte der Umgebindehäuser.“ Die bis zu 500 Jahre alten Bauwerke prägen auf kleinstem Raum die Region im Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland. Kein Haus gleicht dem anderen und die bewährten Naturbaustoffe Holz, Lehm, Stroh und Steine, aus denen sie geschaffen wurden, geben dem Haus ein individuelles Aussehen und ermöglichen ein optimales Wohnklima. Noch heute gibt es ein Umgebindehaus in einem Zittauer Ortsteil von 1599!
Wie war es wohl im frühen Mittelalter mit der Herausbildung des Umgebindehaus-Bauprinzips? Warum gab es hölzerne Lauben und warum wurden diese schon 1359 in Zittau und weiteren Städten verboten? Wie viel Holz brauchte man zum Hausbau eigentlich? Alle diese Fragen werden im Vortrag besprochen. Dazu gibt es Informationen zur Bautradition im 17. und 18.
Jahrhundert, in der sich verschiedenste Haustypen entwickelten.
Heute setzt sich die Stiftung Umgebindehaus erfolgreich für die Bewahrung der ostsächsischen Umgebindehäuser ein, die als Ausdruck einer besonderen Volksbauweise trotz zahlreicher Verluste noch das Bild einer ganzen Region prägen.
Stiftungszweck ist die Erhaltung gefährdeter Umgebindehäuser, Schrotholzhäuser und ähnlicher Bauwerke. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro und für Personen bis 16 Jahre ein Euro.