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In Schlauroth planen alle bei der Dorfmitte mit

In Schlauroth planen alle bei der Dorfmitte mit

Namens des Heimatvereins überbrachte Nanni Thiele Dank an Bernd Wünsche – 15 Jahre Ortsvorsteher, Katleen Herbst, die sich als Schatzmeisterin des Vereins nicht zu schade ist, auch das Gemeindehaus zu putzen und an Jens Schröter. Foto: Raphael Schmidt

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Die Band 4Weeks mit Johannes Gäbler, Hubertus Prentkowski, Franziska Mättig, Thomas Peper und Holger Zumpe gab in Schlauroths Ortsmitte ein Konzert. Foto: Raphael Schmidt

Schlauroth. „Viele Hände schaffen ein schnelles Ende“ – das trifft nicht nur für den Abwasch zu, sondern ist auch auf Schlauroth anzuwenden. Viele Hände packen an, viele Köpfe denken mit… Das, was dabei  seit Jahren herauskommt, kann sich sehen lassen: ein Trimm-dich-Pfad, Schautafeln und Bienenstöcke, ein neues Bürgerhaus und eine vielgewünschte feste Tischtennisplatte daneben. Die Schlaurother bleiben beim Erreichten nicht stehen, sondern denken, planen und arbeiten weiter, derzeit an der Neugestaltung der Dorfmitte.

Zu einer „Ideenwerkstatt“ hatte der Heimatverein Schlauroth vorletzten Samstag an den Dorfteich eingeladen. Um diesen Teich drehen sich die Ideen, die es braucht, um die Ortsmitte neu zu gestalten. Weder der Ortschaftsrat, noch der Vorstand des Heimatvereins wollte das allein entscheiden, wie der Platz künftig aussehen soll. Alle sollten mitreden können.

Viele kamen: Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern. So wie es in Schlauroth, am westlichen Stadtrand von Görlitz, eigentlich immer der Fall ist. Denn die Bewohner dieses Stadtteils entsprechen am ehesten einer großen Familie. Beim Hexenfeuer ist das ebenso zu spüren, wie am vorigen Samstag. Von einem Görlitzer Architekturbüro war neben einer Mitarbeiterin der Chef selbst gekommen, um zu hören und zu sehen, welche Vorstellungen die Einwohner haben. Ein Element ist gesetzt, das Bürgerhaus. Das ist neu. Voriges Jahr wurde der Neubau eingeweiht. Auf die fest verbaute Tischtennisplatte hatten die Einwohner lange gespart und Spendenaktionen gestartet. Im vorigen Jahr konnte sie aufgebaut werden. Sie wird ebenso in das Gesamtensemble dieses grünen Platzes einbezogen. Hauptsorgenkind ist der große Teich, verlandet, versandet, verschlammt. Jens Schröter, der alte und – nach den Vorstandswahlen am selben Nachmittag der neue Vorsitzende des Heimatvereins – sagt, wie die Lage ist: „Anhand dieser gemeinsamen Vorarbeit kann nun im Planungsbüro weitaus besser weitergearbeitet werden, als wenn die Mitarbeiter dort nicht wissen würden, wie es laut Meinung der Einwohner gewünscht ist.“

Während die Planer ihre Unterlagen und Pläne einpacken, verlagert sich das Geschehen auf dem grünen Platz wieder Richtung Bürgerhaus. Davor haben Musiker unter einem Pavillon ihre Instrumente aufgestellt. Um halb Sechs geht es los, sagt Hubertus Prentkowski. Er ist der Schlaurother Teil der Band 4Weeks. Der ehemalige Ortsvorsteher von Schlauroth spielt Schlagzeug in der Band. In einer Musikpause tritt Nanni Thiele ans Mikrofon, ruft Bernd Wünsche, den scheidenden Ortsvorsteher nach vorn. 15 Jahre hat er dieses Ehrenamt bekleidet. Danach halten Kathleen Herbst und Jens Schröter Blumen, als Dank für ihre Dienste für Schlauroth. 

Die Musiker sind zurück aus der Pause: Alle vier Wochen treffen sie sich in einem Probenraum bei Bautzen. Aus dieser Gegend kommen die meisten Bandmitglieder. Der Name 4Weeks kommt daher, dass sie sich zu Proben alle vier Wochen treffen. Seit 2019 spielt die Band in dieser Formation, ein Jahr später komplettierte die Sängerin die Gruppe. Mit Titeln ab den 60-er Jahren brachten die Musiker die Gäste in Bewegung, zumindest gedanklich tanzten einige mit: Samba, Cha-Cha, Rumba, Slowfox, auch Blues wurde geboten. Und Jive oder Rock-n-Roll. Auf Schaueffekte sind die Musiker nicht aus. Die wenigen Lichtspielchen reichen, meint einer von ihnen. Überzeugen wollen sie mit ihren Liedern. In zwei von ihnen wird über Schlauroth gesungen. Und vielleicht gibt es bald ein Lied über die Schlaurother, die irgendwie anders sind als Bürger anderswo – wie eine große Familie halt. 

Raphael Schmidt / 26.08.2024

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