Ist im September Überraschung drin?

Florian Oest (Bildmitte mit Mikrophon) gab seine Kandidatur im Stadthallengarten bekannt. Foto: Matthias Wehnert
Landkreis. Die CDU bläst in jedem Fall mit einem eher konservativen Kandidaten zum Angriff auf die Rückeroberung des Bundestagsmandats, das derzeit Tino Chupalla (AfD) innehat. Während Kreisvorsitzender Florian Oest am 22. Juli im Stadthallengarten in Anwesenheit von Ministerpräsident Michael Kretschmer die Gunst der Stunde nutze, seine Bewerbung zu verkünden, hatte Stephan Rauhut nach eigenem Bekunden bereits am 26. Juni dem CDU-Kreisvorsitzenden Florian Oest seine Bereitschaft mitgeteilt, sich für die Kandidatur zum Deutschen Bundestag im Wahlkreis Görlitz zu bewerben. Während Oest laufend Vorort die Zügel in der Hand halten kann, pendelt der 45-jährige gebürtige Görlitzer Rauhut zwischen Bonn und Görlitz. Seit sieben Jahren führt er den Bundesverband der Landsmannschaft Schlesien und nahm ihm das verstaubte Image. Der vierfache Vater ist Bankkaufmann und selbstständiger Vermögensberater. Außerdem führt er als Geschäftsführer einen Verlag.
Florian Oest ist derzeit als Referent des Rektors der Sächsischen Polizeihochschule in Rothenburg tätig und seit April 2019 Vorsitzender der Jungen Union Sachsen und Niederschlesien. Da sich der CDU-Stadtvorstand Görlitz bereits auf die Seite Oests gestellt hat, muss Stephan Rauhut nun nach und nach einen Unterstützerkreis aufzubauen. Am 20. August nimmt er dieses Ringen um 20.00 Uhr im Görlitzer „Da Vinci“, Demianiplatz 54, bei der JU auf. In Niesky ist er am 3. September, 18.00 Uhr, im Bürgerhaus zu Gast. Neun Tage später entscheiden auf einem CDU-Kreisparteitag die Mitglieder, wer der nächste Kandidat für die Bundestagswahl sein wird.