Jubiläumsjahr mit Schwierigkeiten
Unter der Anleitung von Olaf Geier entstehen aus Schrottteilen kleine Kunstwerke.
Bischofswerda. Das Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit feiert in diesem Jahr gleich drei Jubiläen: Das Bestehen des Vereins seit 30 Jahren, des Regionalteams seit 10 Jahren sowie des Freiwilligendienstes seit 15 Jahren. Seit der Gründung in der Jugendherberge Panschwitz-Kuckau im Jahre 1991 als Kreisjugendring hat das 1994 umbenannte Netzwerk eine erstaunliche Entwicklung genommen: „Heute arbeiten bei uns 28 Menschen in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Freiwilligendienste, Aktiverlebnis sowie Kreativwerkstatt“, erklärt Teamchef Andreas Mikus.
Letztere wurde vor drei Jahren als Förderprojekt der Stadtentwicklung in Betrieb genommen und muss seit diesem Jahr ohne Zuschüsse auskommen. „Unsere Werkstatt wird gut angenommen, die Teilnehmer an den Kursen können sich an den Werkstoffen Ton, Holz und Metall ausprobieren“, so Andreas Mikus. Derzeit können jedoch leider keine Workshops stattfinden. Das Werkstattteam setzt dabei auf ein ganz besonderes Prinzip: Das Upcycling. „Upcycling bietet die Möglichkeit, aus Schrottteilen Kunstwerke herzustellen“, erklärt Werkstattleiter Olaf Geier. Und so kann sich ein ausgedientes Hufeisen durchaus schon mal als Kopf einer eisernen Katze wiederfinden.
Eigenmittel erwirtschaftet das Netzwerk durch seine Angebote im Bereich Aktivtourismus, wozu unter anderem Bootstouren und das Abenteuercamp am Deutschbaselitzer Großteich zählen. Hier hat Corona allerdings für erhebliche Einbußen gesorgt, Klassenfahrten finden auf absehbare Zeit nicht statt. „Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahr bei Absagen keine Stornogebühren zu erheben“, so Andreas Mikus. Generell sei das Netzwerk durch kluges Wirtschaften gut durch die Pandemie gekommen, jedoch: „Ich möchte mir nicht ausdenken, was passiert, wenn das noch lange so weitergeht.“ Denn schließlich dreht sich ja bei der Netzwerkarbeit fast alles um zwischenmenschliche Kontakte.