Junge Leute sind 48 Stunden im Einsatz
Auch junge Leute des Karnevalsvereins Steinigtwolmsdorf brachten Farbe in die Aktion ein. Foto: Valtenbergwichtel e.V.
Nach getaner Arbeit können die etwa 1.000 Jugendlichen und Helfer aus dem Landkreis Bautzen stolz auf sich und ihr Wirken sein. In 48 Stunden wurden am vergangenen Wochenende gemeinnützige, ökologische, soziale und kulturelle Projekte für das Gemeinwesen umgesetzt.
Region. Junge Menschen packten für ihren Heimatort an und machten diesen schöner und lebenswerter. Dabei brachten sie wieder Spielplätze auf Vordermann, Bänke, Fassaden und Bushaltestellen bekamen neue Anstriche, Feste organisiert und vieles mehr. 1.000 Menschen waren 24.000 Stunden ehrenamtlich im Dienst.
Auf die Aktion hatten sich die Jugendgruppen gründlich vorbereitet. Sie überlegten sich, was in ihrem Ort fehlt und worüber sich die Bürger freuen würden. Bevor es an die Umsetzung ging, organisierten sich die Jugendlichen Materialien und Gerätschaften z.B. von ortsansässigen Unternehmen. Wer am Wochenende im Landkreis unterwegs war, konnte die eine oder andere Jugendgruppe in leuchtroten T-Shirts schaufeln, werkel, baggern, hämmern, streichen und tüffteln sehen.
Auch im Bautzener Oberland war man fleißig. „Unser Regionalbüro besuchte die Gruppen an ihren Haupteinsatztagen am Freitag und Samstag mit tatkräftiger Unterstützung von Bürgermeistern und Gemeinderäten und staunte nicht schlecht, wie mehr als 200 junge Menschen vollsten Einsatz zeigten. Da wurden nicht nur eigene Vereins- oder Feuerwehrgebäude renoviert und gereinigt, sondern auch Spiel- und Rast instandgesetzt. Doch nicht nur uns freute das enorme Engagement; auch den Jugendgruppen selbst war der Stolz auf ihre Leistungen anzumerken.“, freute sich Julia Wnetrzak, Mitarbeiterin bei der Mobilen Jugendarbeit des Valtenbergwichtel e.V. aus Neukirch. So waren die Jugendfeuerwehren sowohl aus Schmölln und Putzkau, Göda, Steinigtwolmsdorf, Obergurig, und Naundorf aktiv. Die „Jungen Naturwächter“ werkelten schon am Freitag im Neukircher Naturschutzzentrum an neuen Bänken mit besonderer Aufschrift und der örtliche Jugendbeirat widmete sich einem beschmierten Wasserhäuschen und brachte mit Graffiti Farbe in den Ort.
Als Gruppe, die zum ersten Mal dabei war, beteiligte sich auch der Rassegeflügelzuchtverein aus Steinigtwolmsdorf und verpasste Bänken und einem Unterstand einen neuen Anstrich. Gleichzeitig zauberten junge Leute vom Karnevalsverein neue Farbe ans Klettergerüst der Grundschule und brachten außerdem ihre eigenen Räumlichkeiten in Weifa auf Vordermann. Aber auch bei der Sportgemeinschaft Demitz-Thumitz und der Initiative „Stadtgefängnis Schirgiswalde“ war man fleißig und setzte seine Projekte um.
50-jähriges Jubiläum in Frankenthal
„In diesem Jahr besuchten wir 23 Gruppen in der Westlausitz zwischen Kamenz und Großröhrsdorf. (...) Zu den Highlights zählten das Aktionswochenende ’Fünf Jahre ParkKobolde’ in Pulsnitz, die sich übrigens im Zuge der 48-Stunden-Aktion 2017 gründeten. Zu feiern gab es auch beim Jugendclub in Frankenthal, der sein 50-jähriges Jubiläum nachholte und bei den Jugendfeuerwehren in Großharthau und Steina, die jeweils Kinderfeste organisierten. Außerdem wurden natürlich wieder Hochbeete, Sitzecken, Lagerfeuerstellen, Sonnenuhren, Insektenhotels und Nistkästen gebaut, Bänke gestrichen, Bushaltestellen gereinigt sowie Wanderschutzhütten und Jugendclubs renoviert.“, resümiert Christopher Zschocke, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V.
Fantasievolle Umsetzungen im gesamten Kreis Bautzen
„Im Zuge der diesjährigen 48-Stunden-Aktion haben sich Jugendgruppen und Schulklassen von Radeberg bis Königsbrück aufgemacht, um ihre Spuren in ihren Städten und Gemeinden zu hinterlassen. Es wurde u.a. wieder gemalert, geknetet, gestaltet, verschönert und gereinigt.
Schüler aus der Grundschule Königsbrück kneteten Einzelstücke unter der Anleitung vom Töpfermeister Frommhold für eine Mosaiksitzgelegenheit. Ebenso skizierten Jugendliche der Youth-Culture-Jugendgruppe aus Königsbrück Vorlagen, die für eine geplante Graffitiaktion unter einer Brücke dienen soll.
Die Koordinierungsgruppe – bestehend aus dem Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit Bischofswerda e.V., Regenbogen e.V., der RAA Sachsen e.V., de, IB Radeberg sowie dem Steinhaus Bautzen e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. aus Neukirch, die die 48-Stunden-Aktion im Landkreis Bautzen initiierte, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Wochenendes und dankt den vielen Jugendlichen.