Jungstörche von Ober Prauske jetzt mit Pass
Mit geübten Handgriffen und mit Hilfe vom Mitarbeiter der Naturschutzstation Wilfried Spank (links) beringt Stefan Siegel vom Förderverein für die Vogelschutzwarte Neschwitz einen der drei Jungstörche in Ober Prauske. Foto: Bernhard Donke
Ober Prauske. Montagfrüh 7.10 Uhr am Storchennest in Ober Prauske warten Wilfried Spank von der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ und Vogelberinger Stefan Siegel vom Förderverein der Vogelwarte Neschwitz auf die Hebebühne der Firma Lift Manager aus Jänkendorf mit Axel Semper. Mit ihm wollen sie heute 15 Storchennester aufsuchen und etwas 40 Jungstörche beringen. Ober Prauske ist ihre erste Station und die einzige im Kreis Görlitz. 14 weitere Storchennester werden sie heute noch im Landkreis Bautzen aufsuchen und dabei etwa 40 Jungstörche beringen. „Mit dem Ring, auf dem alle wichtigen Daten wie Geburtsjahr und die beringende Vogelwarte eingestanzt sind, ist das Tier regelrecht mit einem Pass versehen“, sagt Beringer Stefan Siegel. Die drei Jungstörche die sich in Ober Prauske im Storchennest befinden können diesmal nicht von der Hebebühne heraus beringt werden. Deshalb nimmt sie Wilfrieds Spank aus ihren Nest. Nach der Beringung werden die Störche gewogen und vermessen, ehe es ins acht Meter hohe Nest zurückgeht. Die drei Ober Prausker Jungstörche, deren Eltern am 23. und 24.März aus dem Winterquartier ankamen, haben ihre drei Jungen gut gefüttert. Immerhin wogen zwei der Jungstörche 3,65 und einer 3,8 Kilogramm und sehen gesund und kräftig aus , so dass sie die besten Chancen haben zu überleben und im Spätsommer auch die Reise in die Winterquartiere auf den Balkan, Afrika oder Südeuropas antreten zu können.